- Meteor von Rommershausen
-
Der Meteorit von Treysa, auch Meteorit von Rommershausen, ist ein astronomischer Fund in einem Waldstück in der Nähe des Schwalmstädter Stadtteils Rommershausen in Nordhessen. Der Meteorit ging in die deutsche astronomische Geschichte als einer der bedeutendsten nachweisbar beobachteten Meteoriteneinschläge in der Neuzeit ein.
Fundgeschichte
Am 3. April 1916 um 15:30 Uhr berichteten Augenzeugen von einem Donnerschlag und Rauchwolken. Die Leucht- und Geräuscherscheinung stammte von einem aus dem Weltall auf die Erde stürzenden Meteoriten, der in einem Waldstück nahe Rommershausen einschlug.
Die wissenschaftliche Bedeutung wurde erkannt und daraufhin wurden 300 Reichsmark für den Finder ausgelobt, da man einen sensationellen astronomischen Fund erwartete. Am 5. März 1917 fand der Förster Hupmann in einem Waldstück nahe Rommershausen den eineinhalb Meter tiefen Einschlagskrater des 63,28 kg schweren und 36 cm breiten Eisenmeteoriten. Dieser war nur unwesentlich zersplittert und fast vollständig erhalten. Er wurde durch Alfred Wegener wissenschaftlich untersucht, der feststellte, dass sich der Gesteinsbrocken chemisch aus Eisen und Nickel zusammensetzt. Weiterhin wurden 23 Platten und Abschliffe des Meteoriten von geologisch-mineralogischen Forschungsinstituten untersucht.
An das kosmische Ereignis erinnert seit 1986 ein vom Knüllgebirgsverein aufgestellter Gedenkstein am Einschlagsort.
Ausgestellt wird der Fund im Mineralogischen Museum Marburg (Lahn). Eine Kopie befindet sich im Museum der Schwalm in Ziegenhain. Wegweiser zum Meteoritenfundort sind am Weg (Ringstraße) im Rommershäuserwald aufgestellt.
Literatur
- 750 Jahre Rommershausen, Dorfchronik.
- Alfred Wegener: Das detonierende Meteor vom 3. April 1916, 3 1/2 Uhr nachmittags in Kurhessen. 1917. Nachdruck: Elwert, Marburg 2001, ISBN 3-7708-1160-7
Weblinks
Wikimedia Foundation.