- Metox
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Metox (benannt nach dem gleichnamigen Pariser Hersteller) war die umgangssprachliche Bezeichnung des Funkmessbeobachtungsgeräts FuMB 1 der Kriegsmarine. Es wurde ab August 1942 auf den deutschen U-Booten eingesetzt, um mit Radar ausgerüsteten feindlichen Schiffen oder Flugzeugen durch Ortung der emittierten Radiowellen entkommen zu können.
Metox arbeitete im Meterwellenband (1,8 bis 4 m, heutiger Ultrakurzwellenbereich) als Überlagerungsempfänger und nahm Signale aus bis zu 80 km Entfernung wahr. Es gab eine akustische Warnung sowie eine visuelle Anzeige auf einer Kathodenstrahlröhre, die die ungefähre Entfernung zum erfassten Sender angab.
Die erste Antenne war ein einfaches Holzkreuz, um das mehrere Drahtwindungen gewickelt waren; sie wurde Biscaya-Kreuz genannt. Diese einfache Antenne konnte auf das U-Boot-Periskop gesteckt werden. Das Antennenkabel zum Metox-Empfänger musste durch die offene Turmluke geführt werden. Die Antenne musste erst abgebaut und in das Bootsinnere geholt werden, bevor das U-Boot tauchen konnte. Sie kam für etwa neun Monate zum Einsatz.
Bis Ende 1942 wurde das Gerät mit gutem Erfolg verwendet, versagte dann aber immer häufiger, da die alliierten Ortungsanlagen auf Dezimeterwellen umgestellt wurden. Auf deutscher Seite führte das zu dem Fehlschluss, die Gegenseite könne die vom Gerät selbst ausgehenden Impulse (Eigenstrahlung) auffangen. Der B.d.U. verbot den Einsatz der Geräte. Daher wurde die Weiterentwicklung von Metox zum Naxos-Gerät betrieben, das im Zentimeterwellenbereich arbeitete und Ende 1943 eingeführt wurde.
Siehe auch
Literatur
- Brian Johnson: Streng Geheim – Wissenschaft und Technik im Zweiten Weltkrieg, Motorbuch-Verlag, 1983, ISBN 9783879438167.
Weblinks
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