Mettinghausen

Mettinghausen
Mettinghausen
Stadt Lippstadt
Koordinaten: 51° 43′ N, 8° 27′ O51.7166666666678.45Koordinaten: 51° 43′ 0″ N, 8° 27′ 0″ O

Mettinghausen ist ein Dorf mit ungefähr 300 Einwohnern und gehört zur Stadt Lippstadt, Kreis Soest, in Westfalen und befindet sich nördlich der Lippe.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Mettinghausen geht auf eine Stiftungsurkunde der Pfarrkirche Hörste aus dem Jahre 1194 zurück in der die Äcker in Methinchusen erwähnt sind. Wie die Nachbarn am nördlichen Ufer der Lippe, Mantinghausen und Niederdedinghausen, geht auch Mettinghausen auf altsächsische Ansiedlungen zurück, worauf die Verwendung des Wortteils -husen (für Häuser, Siedlung) hindeutet. Des Weiteren ist anzunehmen, dass es sich bei Methin um den ersten Siedler beziehungsweise den Siedlungsgründer des Ortes handelte. Mit der Gründung des Altkreises Büren im Jahr 1816 wurden die Dörfer und Bauernschaften Mantinghausen, Rebbeke, Mettinghausen und Niederdedinghausen zur Gemeinde Rebbeke zusammengeschlossen. Bei Einteilung der Landkreise in Ämter, die schließlich 1841 abgesegnet wurde, kommt Rebbeke zum Amt Boke, das 1859 mit dem Amt Salzkotten zum Amt Salzkotten-Boke zusammengelegt wird. Mantinghausen schied 1861 aus der Gemeinde Rebbeke aus. Mit der Verwaltungsreform am 1. Januar 1975 wurden sowohl der Kreis Büren als auch der benachbarte Kreis Lippstadt aufgelöst und die Gemeinde Rebbeke wurde der neuen Stadt Lippstadt im Kreis Soest zugeordnet.

Im Kreiswettbewerb 2011 „Unser Dorf hat Zukunft“ ist Mettinghausen mit der Gemeinde Rebbeke auf Platz drei gelandet.

Freier Stuhl

Auf einem Sandhügel links des Boker-Heide-Kanals, an der Grenze Lipperodes, Westenholz, Mettinhausen und Mastholte, steht ein dreieckiger Stein. Er trägt drei verschiedene Wappen: Die lippische Rose, den Adler mit den Buchstaben WAGzR, d.h. Wenzel August Graf zu Rietberg und ein Rautenwappen mit dem bayerischen Löwen sowie den Buchstaben CABiP, d.h. Clemens August, Bischof zu Paderborn. Dieser verstarb 1761. Daher ist die in den Stein eingeschlagene Jahreszahl 1757 zutreffend. Der Stein markiert die Stelle des ehemaligen "Freystuhls". Im Jahre 1565 wird dem Grafen zu Waldeck berichtet, dass bei den "wendischen Specken" zu Lipperode von uralten Zeiten her drei freie Stühle gestanden hätten, die zu Paderborn, Rietberg und Lippe gehörten ("Wendische Specken" bedeutet, dass hier ein Stück Land derer zu Wend gehört hat, das in einer sumpfigen Gegend liegt). An dieser Stelle tagte im Mittelalter ein Freigericht, das nur über oder gegen "Freie", auch Grafen und andere Landesherren, verhandelte. Dieses Gericht war nicht für Abhängige und Leibeigene zuständig ( für diese war das sog. Gogericht zuständig). Aufgabe des Freistuhlgerichts war die Beurkundung von Eigentumswechseln an Grundstücken, von Schenkungen, von Ansprüchen und Pflichten aus einem Hofbesitz. Dies übernimmt heute der amtlich bestellte Notar. Zum letzten mal wurde der "freye Stuhl" am 4. Mai 1771 von Graf Philipp Ernst zu Lippe-Alverdissen in einer Bittschrift an Kurfürst Max Friedrich von Köln erwähnt.

Religion

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sind Christen, die der römisch katholischen Kirche angehören. Mettinghausen gehört zur Pfarrgemeinde der Pfarrkirche St. Martinus, welche sich auf der gegenüberliegenden Lippeseite im Ort Hörste befindet (siehe dazu auch im Artikel Hörste den Abschnitt Bauwerke).

Vereine

Grün-Weiß Mettinghausen

Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die frühen 1950er Jahre gab es eine Fußballmannschaft, die unter dem Namen Grün-Weiß Mettinghausen auftrat und teilweise eine Spielgemeinschaft mit Lipperode bildete.

Sportverein SC84 Mettinghausen e.V.

Es begann 1984, als sich mehrere Fußballbegeisterte zusammenschlossen und eine Hobbymannschaft gründeten. Die Voraussetzung um Fußball zu spielen wurde im Juli 1980 geschaffen als die Stadt Lippstadt das Grundstück hinter der ehemaligen Bäckerei Kieke anpachtete, und dort einen Bolzplatz errichtete. Diese Hobbymannschaft absolvierte in den Jahren 1984 - 1989 jährlich ca. 20 Feldspiele und nahm an 5 - 10 Pokalturnieren teil. Zusätzlich organisierte man das "Spiel ohne Grenzen", bei dem die Mettinghauser Mannschaften und Bürger mit eingebunden wurden. Diese Zeit war sehr schön, doch einige Fußballer wollten mehr. Aus diesen Anfängen ist heute ein Sportverein mit vielen Aktivitäten geworden. Mettinghauser jeden Alters finden im SC inzwischen die Möglichkeit sich sportlich zu betätigen und damit etwas für Ihre Gesundheit zu tun.

Schützenverein: Heimatschutzverein Mettinghausen 1913 e.V.

Das alljährliches Schützenfest auf dem Zeltplatz findet am 2. Augustwochenende statt.

Weblinks


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