- Mikrokern-Test
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Der Mikrokern-Test ist ein Test zum Aufdecken von Chromosomenschäden (Chromosomenbruch bzw. klastogener Effekt) und Schäden des Spindelapparates (aneugener Effekt) an sich teilenden Säugetierzellen, der an den lebenden Zellen (in vivo) durchgeführt wird. Er wurde entwickelt, um das gentoxische bzw. mutagene Potential chemischer Substanzen nachzuweisen.
Prinzip
Polychromatische Zellen aus dem Knochenmark von Mäusen werden auf das Vorhandensein so genannter Mikrokerne (Mikronuklei, engl. micronuclei) untersucht. Diese können während des mitotischen Reifungsprozesses von Erythrozyten durch Einwirkung eines Mutagens entstehen und sind von einer eigenen Kernmembranhülle umgebene ganze Chromosomen oder Chromosomenfragmente. Durch entsprechende Färbemethoden treten die Mikronuklei optisch als kleine, runde Partikel im Zytoplasma in Erscheinung.
Literatur
Heddle et al.: Micronuclei as an index of cytogenetic damage: past, present, and future. Environ Mol Mutagen. 1991; 18(4), S. 277–291. [1]
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