Mikrovillus

Mikrovillus

Mikrovilli (von lateinisch villus "Zotte") sind fadenförmige Zellfortsätze, die zur Oberflächenvergrößerung von Zellen und damit der Verbesserung des Stoffaustausches dienen. Mikrovilli sind hauptsächlich in (tierischen) Epithelzellen (z. B. im Darm, Niere, Geschmacksknospen, Gebärmutter, Eizellen) vorhanden.

Struktur

Die fingerförmigen Mikrovilli sind ca. 0,1 µm dick und je nach Zellart bis zu 2 µm lang. Jeder Mikrovillus besteht aus einem zentralen Bündel aus Aktinfilamenten. Sie werden untereinander durch die Proteine Fimbrin und Fascin in ihrer Form zusammengehalten. Zur lateralen Oberfläche wird das Aktinbündel durch Myosin-I und zum Zytoskelett nach basal durch Spektrin verbunden. Jeder Mikrovillus trägt am apikalen Ende eine amorphe Kappenregion.

Die Mikrovilli überzieht eine Schicht aus Proteinen, Glykoproteinen und Zuckerresten, die Glykokalix. Antigeneigenschaften werden durch sie determiniert. Außerdem spielt die Glykokalix bei Zellerkennungs- und Adhäsionsmechanismen eine Rolle.

Siehe auch

Literatur

  • Werner Müller-Esterl: Biochemie - Eine Einführung für Mediziner und Naturwissenschaftler. 1. Auflage. Elsevier Verlag, München/Heidelberg 2004, ISBN 3-8274-0534-3. 

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