Milcheiweissallergie

Milcheiweissallergie

Kuhmilchallergie (KMA; engl.: Cow's milk allergy, CMA) ist eine der häufigsten Allergien auf Nahrungsmittel. Sie kommt bei 1,6 % bis 2,8 % aller Kinder unter 2 Jahren vor manifestiert sich meist schon vor dem 12. Lebensmonat, nachdem Kuhmilch (bei uns) das erste Fremdeiweiß ist, mit dem ein Säugling während seiner Entwicklung in Berührung kommt. In etwa 50 bis 90 % der Fälle wächst sich eine Kuhmilchallergie während der ersten sechs Lebensjahre aus.

Im Erwachsenenalter wird die Häufigkeit (in den skandinavischen Ländern) anhand von RAST-Untersuchungen auf 0,7 % bis 1,2 % geschätzt. Verantwortlich können an die 25 potentielle Allergene gemacht werden, wobei vor allem verschiedene Caseine, beta-Laktoglobulin (beta-LG), und alpha-Laktalbumin für die allergischen Reaktionen verantwortlich zu machen sind.[1][2]

Dabei werden unter einer Kuhmilchallergie alle immunologischen Mechanismen zusammengefasst, die über IgE-vermittelte Reaktionen (IgE-KMA) und andere Immunglobuline (non-IgE-KMA) ablaufen.

Die Symptome können mild bis ausgeprägt sein und die Haut (Ekzem, Urticaria, Angioödem), den Gastrointestinaltrakt (Erbrechen, Durchfall bis hin zu blutig-schleimigen Stühlen, und intestinalem Eiweißverlust), den Atemtrakt (Husten, Stridor, Asthmaanfälle) und das Herzkreislaufsystem (anaphylaktischer Schock) betreffen. Gedeihstörungen sind häufig.

Es gibt keinen einzelnen sicheren diagnostischen Test. Eine detaillierte Ernährungsanamnese und in leichteren Fällen nach vollständiger Kuhmilchkarenz ein Provokationstest sichern die Diagnose.[2]

Einzelnachweise

  1. Matthias Besler, Philippe Eigenmann, Robert H. Schwarzt: Internet Symposium on Food Allergens 4(1): 19-106 (2002)
  2. a b Ania Muntau: Intensivkurs Pädiatrie. Elsevier,Urban&FischerVerlag, 2007, ISBN 3437433911 (S. 359ff). 

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