- Mile Kitić
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Milojko „Mile“ Kitić (* 1. Januar 1952 in Donji Cerani, bei Derventa, SFR Jugoslawien, heute Bosnien und Herzegowina) ist ein bosnisch-serbischer Turbo-Folk-Sänger. Er gilt als einer der erfolgreichsten und bekanntesten Sänger des Balkans.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Er wurde als Milojko Kitić in der Nähe von Derventa in Bosnien geboren. Mit 13 Jahren zog er nach Ilijaš, wo er noch heute zwei Häuser besitzt. Während des Bürgerkrieges in Jugoslawien flüchtete er von Ilijaš nach Belgrad. Sein Neffe starb im Krieg, was seine Familie und ihn sehr stark traf. In Belgrad gewöhnte er sich mehr den (in Serbien hauptsächlich gesprochenen) ekavischen Dialekt an.
Schon seit seiner Schulzeit befasste sich Mile Kitić mit der Musik. So war er im Schulorchester seinerzeit Kontrabass-Spieler. Im Jahr 1968, im Alter von 16 Jahren, gewann Mile Kitić das Festival „Prvi glas Vogošca“ mit dem Lied U svijetu sam zivot ostavio (Ich ließ mein Leben in der Welt zurück).
Als er 1974 seine erste Single O gitaro aufnahm, sang er in den teuersten Lokalen Sarajevos. Er verdankte seinen Erfolg der Band Južni Vetar; sie verhalf ihm und noch anderen Sängern 1984–1995 zu großem Ruhm. 1974–1980 spielte er in seiner Band „Princevi“ E-Gitarre. Die Band selbst benannte sich nach einem Auto, dem NSU Prinz, der in den 1970er Jahren auch in Jugoslawien gefertigt wurde.
Einen weiteren Erfolg konnte er im Jahre 1980 beim Musikfestival Ilidža verbuchen, als er mit dem Lied Ljubavi nema više (Es gibt keine Liebe mehr) den 1.Platz erreichte. Der Song ist auch auf seinem (ebenfalls 1980) erschienenem LP-Album Mala iz Novog Pazara zu finden.
Karriere
Er begann seine eigentliche Karriere 1982 mit seinem ersten Album 2200 Dana (2200 Tage). 1983 folgte Jorgovani plavi (blaues Flieder) doch damals stiegen seine Popularität und sein Bekanntheitsgrad kaum, er konnte in der Musikszene nur schwer Fuß fassen.
1984 begann er, auf Anraten seines Freundes und Musikkollegen Sinan Sakic, mit der Zusammenarbeit mit der Band Juzni Vetar. Dadurch entstand auch sein erstes kommerziell erfolgreiches Album "Casa ljubavi" (Ein Glas voller Liebe). Den endgültigen Durchbruch schaffte er 1985 mit dem Album sowie der gleichnamigen Hitsingle Ja neću ljepšu (Ich will keine schönere). In dieser Zeit sang er auch zahlreiche Lieder mit seinen Kollegen Sinan Sakić, Kemal Malovčić, Dragana Mirković und Šemsa Suljaković (z.B Nek puknu dusmani, 1987). Unter seinen Fans wird die Zeit von 1984 bis 1995 als Kitićs musikalisch stärkste Phase angesehen. Es folgten neun weitere Alben mit Juzni Vetar mit weiteren erfolgreichen Hits wie Kockar (1986), Mogao sam biti car (1987), Osvetnik (1989) oder Moj sokole (1994).
Nach seinem Album Okreni jastuk (Dreh`das Kissen um, 1995) beendete Kitić die Zusammenarbeit mit Juzni Vetar. Eigenen Aussagen zufolge wolle er modernere Musik machen und ging so 1996 zur Plattenfirma „PGP-RTS“. Dort nahm er die beiden Alben Ratnik za ljubav (Ein Krieger für die Liebe, 1996) sowie Ostaj ovde (Bleib` hier, 1997) auf, die im Vergleich zur Juzni-Vetar-Ära, pop-lastiger waren.
1998 wechselte er zur Plattenfirma Grand Production, bei der er durch zahlreiche Marketingkampagnen und Gastauftritte seinen Bekanntheitsgrad weiter steigerte. Dort nahm er auch nach kurzer Zeit ein neues Album „Do sreće daleko, do boga visoko“ (Bis zum Glück so weit, bis zu Gott so hoch) auf. Im Jahr 1999 landete er mit dem Titel „Tri života“ (Drei Leben) wieder einen Hit, ebenso 2004 mit „Zemljotres“ (Erdbeben). Nachdem er 2006 das Album Šampanjac (Champagner) herausbrachte wurde es länger ruhig um ihn. Erst als er im Sommer 2008 die beiden Single-Auskopplungen Cetri Strane Sveta (4 Seiten der Welt) mit der Band Djogani und Šanker (Barkeeper) herausbrachte, hörte man wieder von ihm. Schließlich brachte er kurz darauf im Herbst 2008 das Album Šanker heraus. In der Zeit seiner Tourneen hat er Gastauftritte und Konzerte in Diskotheken auf der ganzen Welt.
Für den Herbst 2011 kündigte er in einem Spot bereits das Album Paklene godine (Höllische Jahre) an. Dem Album gehen zwei Single-Auskopplungen (Ludnica na balkanu, im Juli 2011 und Nosices me ti na dusi, im September 2011) voraus.
Sonstiges
Er hat aus erster Ehe mit seiner Frau Bosiljka eine Tochter mit dem Namen Sanja. Heute lebt er mit seiner zweiten Gattin Marta Savić (ebenfalls Sängerin) und Tochter Elena in Belgrad und hat einen Zweitwohnsitz in Hannover. Von seiner ersten Tochter hat er schon zwei Enkel bekommen.
Mile Kitić sang seine Lieder bis 1991 mit ijekavischem Dialekt, ab 1992 sowohl in ekavischem, als auch ijekavischem Dialekt.
Kitić besitzt neben der bosnisch-herzegowinischen auch die serbische Staatsbürgerschaft.
Mit bisher 30 veröffentlichten Alben seit 1974 gilt er als einer der erfahrensten und bestbezahltesten Sänger im Ex-Jugoslawischen Raum. Seine Musik ist z.T auch in Rumänien und Bulgarien populär und sein Name auch dort ein Begriff.
Singles
Von 1974 bis 1981 brachte Mile Kitić insgesamt fünf Singles mit jeweils zwei Titeln heraus.
2006 veröffentlichte er nach 25 Jahren seine nächste Single, Oko mene lete svi (um mich herum fliegen sie alle)(Coverversion von 'OK-Band'). Seitdem nimmt er neben seinen Studioalben in unregelmäßigen Abständen wieder Singles auf.
- 1974: O gitaro & Sanjam li to možda ljudi
- 1975: Ćija si ljubav & Ja želim da sam sunce
- 1977: Brigu brinem & Ti mi bese sve što sam imao
- 1977: O ženo prošlosti moje & Doći će i ljubav prava
- 1980: Mala iz Novog Pazara & Ljubavi nema više
- 1981: Aldijana & Dvoje zaljubljenih
- 2006: Oko mene lete svi
- 2007: Name Vise Cile Mile
- 2008: Jači nego ikad (mit Južni Vetar: Mile Kitić, Sinan Sakić, Dragana Mirković, Šemsa Suljaković & Kemal Malovčić)
- 2008: Šanker
- 2011: Ludnica na Balkanu
- 2011: Nosices me ti na dusi
Alben
Titel Deutsche Übersetzung Erscheinungsjahr Plattenlabel Šanker Barkeeper 2008 Grand Šampanjac Champagner 2005 Grand Zemljotres Erdbeben 2004 Grand Policijo, oprosti mi Verzeih mir, Polizei 2002 Grand Plava ciganko Blonde Zigeunerin 2001 Grand Zlato, srebro, dukati Gold, Silber, Dukaten 2000 Grand Tri života Drei Leben 1999 Grand Do sreće daleko, do Boga visoko Es ist weit bis zum Glück, es ist hoch bis zu Gott 1998 Grand Ostaj ovde Bleib hier 1997 PGP-RTS Ratnik za ljubav Ein Krieger für die Liebe 1996 PGP-RTS Okreni jastuk Dreh’ das Kissen um 1995 JuVekomerc Moj sokole Mein Falke 1994 JuVekomerc Vuk samotnjak Ein einsamer Wolf 1993 JuVekomerc Gubitnik Der Verlierer 1992 Diskos Gledaj me u oči Sieh mir in die Augen 1991 Diskos Stavi karte na stol Leg die Karten auf den Tisch 1990 Diskos Osvetnik Der Rächer 1989 Diskos Što da ne? Warum denn nicht? 1988 Diskos Mogao sam biti car Ich hätte ein Kaiser sein können 1987 Diskos Kockar Der Spieler 1986 Diskos Ja neću ljepšu Ich will keine Schönere 1985 Diskos Čaša ljubavi Ein Glas Liebe 1984 Diskos Jorgovani plavi Blaues Flieder 1983 Jugoton 2200 dana 2200 Tage 1982 Jugoton Kategorien:- Bosnischer Musiker
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