- Millenniumsdörfer
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Das Projekt der Millenniumsdörfer (engl. Millennium Villages) umfasst 12 Dorfgruppen mit etwa 80 Dörfern in Afrika, in denen die Millenniumsziele der Vereinten Nationen beispielhaft umgesetzt werden sollen. Es wird unter der Leitung von Jeffrey Sachs vom Earth Institute der Columbia University, der US-amerikanischen Organisation Millennium Promise und dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen durchgeführt.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Dabei erhalten die Dörfer jeweils während fünf Jahren umfangreiche Entwicklungshilfe in den Bereichen Ernährung/Landwirtschaft, Bildung, Gesundheit und Infrastruktur in Höhe von 110 US-Dollar pro Kopf, wovon 70 USD von internationalen Spendern und 40 USD von lokalen Behörden und den Dorfbewohnern selbst aufgebracht werden. Dies entspricht der Theorie Sachs’, wonach Entwicklungszusammenarbeit in allen Problembereichen gleichzeitig ansetzen sollte („integrierte Entwicklung“). Es wird eng mit lokalen Behörden und der betroffenen Bevölkerung zusammengearbeitet. Die Hilfe soll über die fünf Jahre hinaus nachhaltig wirken, die Erfahrungen in den Millenniumsdörfern sollen der weiteren Umsetzung der Millenniumsziele zugute kommen. Die Umsetzung des Projekts begann 2004 in Sauri in Westkenia.
Lage der Orte
Die Dörfer liegen in 12 verschiedenen agroökologischen Zonen Afrikas jeweils in armen Regionen ihrer Länder. Es handelt sich um
- Sauri im Westen und Dertu im Osten Kenias,
- Koraro in Nordäthiopien,
- Ruhiira in Uganda,
- Mayange in Ruanda,
- Mbola in Tansania,
- Mwandama in Malawi,
- Potou an der Küste Senegals,
- Tiby im Süden und Toya im Norden Malis,
- Pampaida im Norden und Ikaram im Südwesten Nigerias und
- Bonsaado in Ghana.
Siehe auch
Die Deutsche Welthungerhilfe betreibt ebenfalls ein Projekt mit 15 „Millenniumsdörfern“ in Äthiopien, Afghanistan, Angola, Benin, Bolivien, Burkina Faso, Ecuador, Indien, Kambodscha, Madagaskar, Mosambik, Nicaragua, Ruanda und Tadschikistan.
Weblinks
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