- Minnie Hauk
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Minnie Hauk, eigentlich Amalia Mignon Hauck, (* 16. November 1851 in New York City; † 6. Februar 1929 in Luzern (Schweiz)) war eine US-amerikanische Opernsängerin (Mezzosopran).
Leben
Minnie Hauk war die Tochter des deutschen Einwanderers James Hauck, der ebenfalls Opernsänger war, und einer amerikanischen Mutter. Kurz nach ihrer Geburt zog ihre Familie nach Providence (Rhode Island), etwa 1857 nach Sumner (Kansas) und etwa 1860 nach New Orleans. In New Orleans erhielt sie ihre erste musikalische Ausbildung. Im Jahr 1862 kehrte sie dann mit ihrer Mutter wieder nach New York zurück.
In New York erhielt Minnie Hauk Unterstützung durch den Finanzier Leonard Jerome (Vater von Jennie Churchill, der Mutter von Winston Churchill), der für ihre weitere Gesangsausbildung bei Achille Errani zahlte. Sie gab ihr Debüt im Alter von 14 Jahren 1866 in Brooklyn in Jerome’s privatem Theater als Amina in La Sonnambula (Vincenzo Bellini). Nur einen Monat später, im November 1866, gab sie ihr Debüt im Winter Garden in New York als Prascovia in Giacomo Meyerbeers L’Etoile du Nord (zusammen mit Clara Louise Kellogg). In der amerikanischen Premiere von Charles Gounods Romeo et Juliette sang sie 1867 einen Tag vor ihrem 16. Geburtstag die Juliette.
Es folgten 1869 Auftritte in Paris und im gleichen Jahr im Londoner Covent Garden. Sie trat mit italienischen und deutschen Opern in ganz Europa auf, unter anderem in Brüssel, in Moskau und in Berlin. Minnie Hauk war die erste amerikanische Carmen (1878) und Manon (1885). Ihr umfangreiches Repertoire umfasste insgesamt etwa einhundert Rollen und sie sang die Carmen in vier Sprachen.
Minnie Hauk trat eine Saison lang an der Metropolitan Opera in ihrer Heimatstadt New York auf und gründete dann ihre eigene Theaterkompanie. Sie trat auf dem Höhepunkt ihrer Karriere zurück, um mit ihrem Mann, dem österreichischen Schriftsteller Ernst von Hesse-Wartegg, in Richard Wagners Villa in Tribschen (bei Luzern) zu leben. Sie verlor ihr Vermögen während des ersten Weltkrieges und wurde später durch Spenden von amerikanischen Opernliebhabern unterstützt.
Literatur
- E. B. Hitchcock (Hrsg.): Memories of a singer. Philpot Books, London 1925
Kategorien:- US-amerikanischer Musiker
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