Miroslaw Orzechowski

Miroslaw Orzechowski
Mirosław Orzechowski

Mirosław Orzechowski (* 28. September 1957 in Łódź) ist ein polnischer Politiker, Publizist, Journalist und ehemaliger Abgeordneter des Sejm in der V. Kadenz (2005 bis 2007) der Partei Liga Polnischer Familien (pln. Liga Polskich Rodzin) sowie ehemaliger stellvertretender Bildungsminister.

Er ist Absolvent des Theologischen Instituts in Łódź, der Staatlichen Leon-Schiller-Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Łódź und der Fakultät für Journalistik und Politikwissenschaften der Universität Warschau.

Aus seiner Feder stammen die Drehbücher für Dziecko Szczęścia (dt. Glückskind) und Księga Wielkich Życzeń (dt. Buch der großen Wünsche). Orzechowski gründete die katholische soziokulturelle Monatszeitung „Aspekt Polski“. Er ist Mitglied des Katholischen Journalistenverbandes, Gründer und Vorsitzender des Katholischen Klubs „Heiliger Wojciech“, Mitgründer und Vorsitzender der Gesellschaft „Wspólnota Łódzka“ (dt. Lodscher Gemeinschaft) sowie Initiator des „Łódzki Dom Wydawniczy“ (dt. Lodscher Verlagshaus). Für drei Kadenzen war er Stadtrat in Łódź und von 2002 bis 2006 stellvertretender Stadtpräsident. Vom 10. Mai 2006 bis zum 13. August 2007 arbeitete Orzechowski als Staatssekretär im Ministerium für Bildung.

Umstrittene Äußerungen

Orzechowski hält die Entstehungstheorie von Charles Darwin für falsch, weshalb er forderte, in den Schulen den Kreationismus zu unterrichten[1]. Daraufhin forderten 1.135 polnische Wissenschaftler seine Absetzung als Vizeminister[2]. Orzechowski machte außerdem feindliche Äußerungen gegenüber Homosexuellen. 2007 forderte er ein Gesetz, dass die „Propagierung von Homosexualität“ in Schulen verbieten und unter anderem zur Entlassung von Lehrern führen sollte, die sich als schwul oder lesbisch outen[3]. Als Gegenbewegung gründete sich der Internetdienst www.nauczyciel-gej.pl.tp, mit der sich www.schwulelehrer.de solidarisiert.

Am 9. Juni 2008 gab Orzechowski in seinem Weblog bekannt, an den polnischen Staatspräsidenten Lech Kaczynski einen Brief geschrieben zu haben, damit dieser Polen, die z. B. in deutschen Fußballmannschaften spielen, die polnische Staatsbürgerschaft aberkennt.[4]

Weblinks

Fußnoten

  1. Wiceminister edukacji: Poradzimy sobie bez tolerancji, „Gazeta Wyborcza“ 14. Oktober 2006
  2. Pełna lista sygnatariuszy listu naukowców polskich do premiera, „Gazeta Wyborcza“ 4. Dezember 2006
  3. „Co z tą Polską": Starcie o aborcję i prawa gejów, gazeta.pl 9. März 2007
  4. Polak ma obowiązki polskie, Blog von Mirosław Orzechowski 9. Juni 2008

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