- Mittlerer logarithmischer Energieverlust
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Das mittlere logarithmische Energiedekrement oder der mittlere logarithmische Energieverlust ist eine Rechengröße der Reaktorphysik, die den mittleren Logarithmus des Energieverlustes eines Neutrons mit einem Atomkern der Moderatorsubstanz während des Moderationsprozesses angibt:
Hierbei ist E1 die Energie vor und E2 die Energie des Neutrons nach dem Stoß.
ξ ist eine Materialkonstante des Moderators. Bezeichnet A die Massenzahl des Moderators, lässt sich ξ mit Hilfe der Abkürzung schreiben als
Für reinen Wasserstoff ist ξ = 1. Ein Neutron, dessen kinetische Energie groß im Vergleich zu der eines Moderatoratoms ist, verringert daher beim Stoß mit diesem seine Energie im Durchschnitt auf ein e-tel der ursprünglichen Energie.
ξ sinkt mit steigender Massenzahl. Dies erklärt die zunehmende Anzahl an Stößen, die in schwereren Moderatormaterialien zum Erreichen der thermischen Energie nötig ist. Unter Berücksichtigung einer gewissen Absorptionswahrscheinlichkeit je Stoß ist es deshalb günstiger, als Moderatorsubstanz ein leichtes Element zu wählen.
Die folgende Tabelle gibt das mittlere logarithmische Energiedekrement verschiedener Materialien wieder und damit Auskunft über die durchschnittliche Anzahl der Stöße, die notwendig ist, um ein durch Kernspaltung entstandenes Neutron auf thermische Energie abzubremsen. [1]
Wasserstoff Deuterium Beryllium Kohlenstoff Sauerstoff Uran Masse des Kerns in amu 1 2 9 12 16 238 Energiedekrement ξ 1 0,7261 0,2078 0,1589 0,1209 0,0084 Anzahl der Stöße 18 25 86 114 150 2172 Einzelnachweise
- ↑ D. Emendörfer, K.H. Höcker: Theorie der Kernreaktoren, Band 1: Der stationäre Reaktor. Bibliographisches Institut AG, Zürich 1982, ISBN 3-411-01599-3
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