- Modaler Realismus
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Der Begriff Modaler Realismus entstand im Zuge der Debatte über die Interpretation von Modalaussagen.
Es geht dabei darum, die Wahrheitsbedingungen für Sätze wie die folgenden zu bestimmen:
- (i) Dieser Tisch hätte möglicherweise grün sein können.
- (ii) Möglicherweise hätte dieser Tisch grün sein können.
„Möglich“, „notwendig“ und „kontingent“ sind modale Ausdrücke. Spricht man von modalem Realismus, so ist damit gemeint, dass es etwas gibt (im ontologischen Sinne), das eine Möglichkeit, eine Notwendigkeit oder eine Kontingenz ist. Ein Zugang ist die Annahme von möglichen Welten, das sind „Wirklichkeiten“, in denen die Dinge anders verlaufen als in der Wirklichkeit, in der wir leben. Wenn (i) geäußert wird, dann kann das in der Redeweise von möglichen Welten so verstanden werden: „Dieser Tisch ist in einer möglichen Welt grün.“ bzw. (ii) „Es gibt eine mögliche Welt, in der dieser Tisch grün ist.“
Modaler Realismus fasst also modale Ausdrücke als bedeutungshafte Ausdrücke auf, denen ein ontologischer Status entspricht. Ob es so etwas wie mögliche Welten im ontologischen Sinn überhaupt gibt, wie eine mögliche Welt genau aussieht, welche Eigenschaften die Dinge dort haben und was es dort für Dinge gibt, ist eine stark diskutierte Frage. Philosophen wie David Lewis, Alvin Plantinga und David Armstrong haben verschiedene Theorien dazu entwickelt.
Siehe auch: Modallogik
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