- Moderation
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Dieser Artikel erläutert Moderation als Methode in der Gruppenarbeit.
Für den Beruf siehe Moderator (Beruf).
Für Rundfunk- und Fernsehmoderation und die Moderation von Podiumsgesprächen siehe Podiumsdiskussion.
Für die Verlangsamung von Neutronen in der Teilchenphysik siehe Moderator (Neutronenphysik) - Siehe Hauptartikel Pinnwandmoderation.
- Siehe Hauptartikel Flipchartmoderation.
- Siehe Hauptartikel Großgruppenmoderation (Übersicht der Methoden).
- Primärquellen
- Wolfgang Schnelle: Interaktionelles Lernen - Wandel in der Fortbildung. Metaplan, Quickborn 1978.
- Eberhard Schnelle (Hg.): Metaplan Gesprächstechnik. Kommunikationswerkzeug für die Gruppenarbeit. Quickborn, Neuauflage 1982.
- Karin Klebert, Einhard Schrader, Walter Straub: ModerationsMethode. Gestaltung der Meinungs- und Willensbildung in Gruppen, die miteinander lernen, leben, arbeiten und spielen. Hamburg, 5. Aufl. 1991.
- Josef W. Seifert: Visualisieren, Präsentieren, Moderieren., deutsch - englisch - französisch, Gabal, 25. Auflage 2008.
- Telse Schnelle-Cölln, Eberhard Schnelle: Visualisieren in der Moderation. Eine praktische Anleitung für Gruppenarbeit und Präsentation. Moderation in der Praxis. Band 5; Windmühle Verlag, Hamburg 1998.
- Weitere Quellen
- Jürgen Engel: Kunst in der Managementausbildung. In: Werkstatt des Wandels. Bericht ´92. Metaplan, Quickborn 1992.
- Joachim Freimuth/Fritz Straub (Hgg.): Demokratisierung von Organisationen. Festschrift für Eberhard Schnelle zum 75. Geburtstag. Gabler Verlag, Wiesbaden 1996.
- Josef W. Seifert: Besprechungen erfolgreich moderieren. Gabal Verlag, Offenbach 2007.
- Joachim Freimuth: Moderation in der Hochschuldidaktik. Windmühle Verlag, Hamburg 2000.
- Ulrich Martin Drescher: Großformen der Moderation. In: Sabina Bolender (Hgn.): Managementtrainer. Campus Verlag, Frankfurt und New York 1998.
- Beatricé Hecht-El Minshawi/Jürgen Engel (Hgg.): Leben in kultureller Vielfalt. Managing Cultural Diversity. (Dokumentation einer moderierten Workshopserie.) Kellner Verlag, Bremen 2006.
Moderation ist eine Methode zur gemeinsamen Arbeit in Gruppen; Ziel ist mit allen Gruppenmitgliedern einen gemeinsamen Lernprozess zu gestalten. (siehe auch Liste der Unterrichtsmethoden)
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Bedeutung
Das Beherrschen von Moderationsmethoden gehört heute zum Standard-Repertoire jeder Führungskraft und jedes Gruppen-Trainers. Moderationsmethoden werden beispielsweise in der Organisationsentwicklung, in Seminaren und Konferenzen, Kongressen und Tagungen, in Besprechungen und im Projekt- und Qualitätsmanagement, in Schulen, in der Pädagogik und in der Erwachsenenbildung eingesetzt.
Gruppendynamischer Hintergrund
Moderation zielt darauf ab, die Kreativität der Teilnehmer zu fördern, Ideen allen zugänglich zu machen, gemeinsam zu Ergebnissen und Entscheidungen zu gelangen, die von der ganzen Gruppe im Konsens getragen und umgesetzt werden. Dabei ist im gesamten Gruppenprozess eine Beteiligung der Teilnehmer zu erreichen, so dass sie engagiert sind, gezielt Aufgaben lösen können, dabei ihre eigenen Interessen verwirklichen können und so weitgehend frei arbeiten. Bedeutsam für das Gelingen sind auch die Atmosphäre, die Rollen in der Gruppe, die Offenheit und der Umgang mit abweichenden Meinungen.
Methoden
Moderationsmethoden aktivieren alle Teilnehmenden zielgerichtet. Die Teilnehmer schreiben auf eine Frage hin Argumente auf Pinkarten oder markieren mit Klebepunkten ihre Prioritäten. Hier eine Auswahl der wichtigsten Methoden:
Pinnwand, Karten und Nadeln
Auf einer mit Packpapier bespannten großformatigen Steckwand werden Karten mit kurzen Texten frei angeordnet. Sie werden mit Nadeln dort angepinnt und können so im Laufe der Diskussion auch immer wieder neu geordnet werden.
Flipchart
Auf dem Flipchart wird beispielsweise das Programm für den Tag aufgelistet. Oder zum Abschluss das Ergebnis zusammengefasst, oder in einer To-Do-Liste die nächsten Arbeitsschritte festgelegt (wer macht was bis wann mit wem).
Großgruppenmoderation
Großgruppenmoderation ist eine sozialpsychologische Methode, um große Planungs- und Entscheidungsgruppen von 50 bis 200 (oder sogar bis 1000) Teilnehmern in einem großen Versammlungsraum so zu steuern (Moderation), dass sie in kurzer Zeit, typisch sind 2 bis 3 Tage, zu umsetzbaren Ergebnissen kommen. Anwendungsfelder sind Unternehmen, Organisationen, Verwaltungen, Städte und Gemeinden, Bürgerbeteiligung etc.
Literatur
Weblinks
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