- Mohammad Bagher Ghalibaf
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Mohammad Bagher Ghalibaf (persisch محمدباقر قالیباف; * 2. September 1961 in der Nähe der Iranischen Stadt Mashhad) ist gegenwärtig der Oberbürgermeister von Teheran. Ghalibafs Vater ist Kurde, seine Mutter Perserin.
Inhaltsverzeichnis
Ausbildung
Bereits im Alter von 22 wurde er im Ersten Golfkrieg von Mohsen Rezai zum Kommandeur der Nasr-Division der iranischen Revolutionsgarde ernannt, später in die Luftwaffenabteilung versetzt. [1] 1996 schloss er ein Studium mit einem postgraduierten Master of Arts im Fach politische Geographie ab. Es folgte 2001 eine Promotion im gleichen Wissenschaftsbereich an der Tarbiat Modares Universität.
Politische Karriere
Durch den iranischen Staatsführer Ali Chamenei wurde Ghalibaf zum Nachfolger von General Hedayat Lotfian nach den Studentenunruhen im Juli 1999 zum Polizeichef ernannt. Er führte das Projekt Polizei 110 ein, um die Ordnungsmacht für die Öffentlichkeit leichter erreichbar zu machen. Ihm gelang es auch, die Studentenproteste 2003 zusammen mit seinem Stellvertreter Morteza Talaei ohne Blutvergießen zu bewältigen. Im Auftrag des iranischen Präsidenten Mohammad Khatami war er auch dessen Vertreter im Komitee zur Reduzierung des Autoverkehrs. Am 5. April 2005 beantragte Ghalibaf erfolgreich den Rücktritt von allen militärischen Ämtern bei Ali Chamenei.
Präsidentschaftskampagne
In der Iranischen Präsidentenwahl 2005 nahm Ghalibaf mit Unterstützung einflussreicher Gruppen der konservativen Allianz teil. Diese unterstützte ihn, wohl wegen seiner Popularität. Kurz vor der Wahl schwenkte diese Allianz jedoch zu dem jetzigen Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad um, der die Wahlen gewann. Obwohl Ali Chamenei ausdrücklich darauf hinwies, dass aufgrund des Wahlgeheimnisses niemand seine Stimmabgabe wissen könne, wird angenommen, dass Ghalibaf von diesem anfangs unterstützt wurde.
Bürgermeister von Teheran
Bei den Wahlen am 5. September 2005 wurde Ghalibaf zum 57. Oberbürgermeister der Stadt Teheran gewählt und war damit Nachfolger von Mahmoud Ahmadinejad in diesem Amt. Er erhielt 8 von 15 Stimmen des wählenden Rates. [2] Nach zunehmenden innenpolitischen Schwierigkeiten von Ahmadinedschad, wurde von Beobachtern eine erneute Beteiligung Ghalibaf an der Präsidentenwahl 2009 erwartet.[3] Ghalibaf gilt als gemäßigt und Politiker mit Zukunft. [4]
Quellen
- ↑ Iran Report der Heinrich Böll Stiftung 10/2005
- ↑ Iran Report der Heinrich Böll Stiftung 102005
- ↑ Iran Report der Heinrich Böll Stiftung 08/2006
- ↑ Süddeutsche Zeitung (vom 7. März 2007)
Weblinks
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