Molton

Molton

Molton ist ein meistens aus 100 Prozent Baumwolle bestehender Stoff, dessen Merkmal es ist, beidseitig geraut zu sein. Er kann schwer entflammbar ausgerüstet sein. Im Veranstaltungsbereich wird er überwiegend in schwarz eingesetzt. Durch die Rauung absorbiert Molton Schall sowie Licht. Der Effekt hängt wesentlich vom Flächengewicht des Moltons ab. Die leichten Qualitäten (bis ca. 190 g/m²) werden leinwandbindig gewebt, die schwereren (ab ca. 250 g/m²) Moltons wie Bühnenmolton sind regelmäßig in Köperbindung hergestellt. Molton wird oft auf Bühnen, in Theatern, (Heim-)Kinos, Diskotheken oder ähnlichen (öffentlichen) Veranstaltungen sowie in der Gastronomie eingesetzt.

Molton ist grammatisch ein Maskulinum; das Wort wird in der Schweiz französisch ausgesprochen (-on nasal), also der Molton(g).

Veranstaltungstechnik

Speziell in der Veranstaltungstechnik und im Theater wird auch Molton aus Trevira CS verwendet. Diese Kunstfaser ist aufgrund ihrer chemischen Eigenschaften dauerhaft schwerentflammbar (DIN 4102 B1, EN 13773-c1), kann also gewaschen und gereinigt werden, ohne dass das Material diese Eigenschaft verliert. Herkömmlicher Baumwollmolton wird dagegen bei Verschmutzung entsorgt oder muss nach dem Waschen aufwendig (teuer) neu imprägniert werden, um wieder den Anforderungen der DIN 4102 B1 / EN 13773-c1 zu entsprechen. Es werden auch Bühnenmoltons aus Polyester-FR-Fasern angeboten, die im Vergleich zu Markenfaser TreviraCS, bei sonst gleichen Eigenschaften, preiswerter sind. Vorsicht ist sowohl bei Baumwoll- als auch bei Polyester-FR-Fasern geboten: Bei Verschmutzung oder nicht fachgerechter Färbung verlieren Materialien aus beiden Fasern regelmäßig die schwer brennbaren Eigenschaften.

Gastronomie

In der Gastronomie, früher auch in Haushalten, ist der Molton eine Tischunterlage und wird aus folgenden Gründen verwendet:

  • Die Tischdecke verrutscht nicht so leicht
  • Die Tischecken und -kanten werden geschont
  • Das Ein- und Absetzen des Geschirrs, der Bestecke und der Gläser erfolgt dadurch geräuscharm
  • Der Tisch wird vor Hitze und Flüssigkeit geschützt
  • Die Tischwäsche bekommt ein volleres Aussehen
  • Die Bruchgefahr wird verringert

Andere Anwendungsbereiche

Aus Molton werden auch Polierringe für Hochglanzeffekte hergestellt.

Des Weiteren findet Molton häufig wegen seiner Absorptionsfähigkeit für Flüssigkeiten auch Verwendung für Stoffwindeln und Überzüge von Feuchtwalzen im Offsetdruckbereich. In der Buchbinderei dient Molton zur Verstärkung der Klebung der einzelnen Bögen eines Buches, der sog. Hinterklebung.

Als Bettzubehör wird Molton aus gebleichter oder naturbelassener, gerauter Baumwolle, häufig sanforisiert, in Gewichten von 300 bis 470 g/m² eingesetzt. In Deutschland sind flammhemmende Zusätze für Bettwaren nicht zulässig. Mit Eckgummis versehen, schützen kochbare Molton-Spannauflagen die Matratze vor Flecken und Eindringen von z. B. Hautpartikeln. Auch vorbeugend als Milbenschutz geeignet, da Milben bevorzugt vom Keratin der Hautschuppen leben. In der Kranken- und Altenpflege wird häufig beidseitig gerauter Molton mit einer wasserdichten Polyurethan- oder Polyethylen-Einlage verwendet. Die Liegeeigenschaften sind dadurch allerdings eingeschränkt, ebenso die Luftdurchlässigkeit bzw. Atmungsaktivität.

Aufgrund seiner lichtschluckenden Eigenschaften findet er auch in der Studiofotografie und der Bühnenzauberei als Hintergrund Anwendung.

Weitere Anwendungsgebiete: Arbeitsbekleidung und Sportwaren werden mitunter innen moltoniert, um den Tragekomfort zu erhöhen bzw. als Alternative zu Wattierung und Fütterung.


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  • molton — MOLTÓN, moltoane, s.n. Ţesătură groasă, uşoară şi moale de bumbac, de obicei pufoasă pe amândouă părţile. – Din fr. molleton. Trimis de LauraGellner, 03.06.2004. Sursa: DEX 98  moltón s. n., (sorturi) pl. moltoáne Trimis de siveco, 10.08.2004.… …   Dicționar Român

  • Molton — (spr. Molt n; Molleton, Multon), langhaariges, dem Fries ähnliches Wollenzeug, glatt od. geköpert, aber nur leicht gewalkt, weshalb das Gewebe unter der Wolle etwas sichtbar ist; zu Unterröcken etc. gebraucht. Baumwollener M. ist ein fest… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Molton — (Moll, Moltong, Multum, Molleton), wollenes, leinwand oder köperartig gewebtes, weiches, auf beiden oder nur auf einer Seite gerauhtes und geschornes Gewebe mit flaumiger Oberseite und weichem Griff, ist dicker als Flanell und dient wie letzterer …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Molton — (vom frz. molleton), weiches, langhaariges, friesähnliches Wollenzeug; baumwollener M., dicker, beiderseitig gerauhter Barchent; doppelter M., auf beiden Seiten verschieden gefärbt …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Molton — Molton, wollenes Zeug, bei dem die Wolle auf einer oder auf beiden Seiten abgekratzt ist …   Herders Conversations-Lexikon

  • Molton — Mọl|ton 〈m. 6; Textilw.〉 beidseitig gerautes, weiches, wolliges Baumwollgewebe; Sy Moll2 * * * Mọl|ton, der; s, s [frz. molton, zu: mollet = weich]: weiches, meist beidseitig gerautes [Baumwoll]gewebe. * * * Mọlton   [französisch, zu mollet,… …   Universal-Lexikon

  • Molton — Mol|ton der; s, s <aus gleichbed. fr. molton zu mollet »weich«, dies aus lat. mollis> weiche, doppelseitig geraute Baumwollware in Köperbindung (Webart) …   Das große Fremdwörterbuch

  • Molton Hotel Nisantasi — (Стамбул,Турция) Категория отеля: Адрес: Vali Konağı Cad. Süleyman Nazif Sok …   Каталог отелей

  • Molton, der — Der Molton, S. Multon …   Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart

  • Molton — Mọl|ton 〈m.; Gen.: s, Pl.: s; Textilw.〉 beidseitig gerautes, weiches, wolliges Baumwollgewebe [Etym.: <frz. molleton; zu mollet »weich«] …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

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