- Mon Chéri
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Mon Chéri [ˈmõˑʃeˌʀi] ist eine mit Branntwein gefüllte Praline des italienischen Herstellers Ferrero. Das Produkt wird fast weltweit vertrieben. Die äußere Hülle besteht aus Zartbitterschokolade. Diese ist mit Kirschlikör (etwa 0,66 g) und einer sogenannten „Piemont-Kirsche“ gefüllt. Trotz des Namens „Piemont“ kommt die Kirsche nicht etwa aus Italien, sondern wird dort eingekauft, wo Ferrero die besten Konditionen erhält. Aus Qualitätsgründen sind es häufig Kirschen aus Chile. Die Kirschen werden früher geerntet als andere, da sie zur Verarbeitung fester sein müssen. Das Wort Piemont-Kirsche ist eine im Markenregister eingetragene Marke und stellt ein spezielles Verfahren dar. "Piemont" ist angelehnt an die Herkunftsregion der Familie Ferrero. Eine Kirschsorte dieses Namens existiert nicht. Ein großer Teil der in der deutschen Produktion verwendeten Kirschen stammt aus der Ortenau (Stand 2008).[1]
In den USA vertreibt Ferrero unter gleichem Namen ein Produkt mit anderem Inhalt. Dort enthält Mon Chéri Milchschokolade und eine geröstete Haselnuss (ähnlich dem in Deutschland bekannten „Ferrero Küsschen“).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte und Statistik
Mon Chéri gibt es seit den 1950er Jahren auf der ganzen Welt und seit 1957 in der Bundesrepublik Deutschland. In den Anfangsjahren wurde die Praline einzeln verkauft. Jährlich werden ungefähr 130 Millionen Kilogramm weltweit verzehrt.
Packungsgröße
Die handelsübliche Packung wiegt 157 Gramm, die Geschenkpackung 262 Gramm. Es werden auch Mischungen mit anderen Ferrero-Produkten angeboten. Die Pralinen sind meistens neben der Umverpackung zusätzlich einzeln verpackt. Die Großpackungen enthalten sowohl verpackte als auch unverpackte Pralinen.
- Gewicht laut Verpackung: 150 g
- Bruttogewicht: 220,2 g
- Nettogewicht: 164,1 g
- Anzahl der Pralinen pro Packung: 15
- Verpackungsmaterial: aluminiumbeschichtetes Papier, Papier, Aluminiumfolie, Plastik, Karton und Stoffschleife
Die Ferrero-Sommerpause
Ferrero nutzt die Produktionsunterbrechung bei Mon Chéri zu Werbezwecken. Laut Ferrero dient die Sommerpause der Qualitätssicherung, da die starken transportbedingten Temperaturschwankungen in der warmen Jahreszeit und mögliche hohe Temperaturen in den Verkaufsstellen der Qualität des Produktes abträglich seien.[2] Diese Aussage ist alleingültig nicht richtig. Mit moderner Kühltechnik und Transportlogistik ließe sich dem begegnen. Verbraucher bevorzugen in der warmen Jahreszeit andere Süßwaren als im Winter, deswegen verkaufen sich Likörpralinen im Sommer grundsätzlich schlechter. Darüber hinaus sind im Zeitraum der Produktionsunterbrechung einfach nicht genügend Kirschen in der benötigten Qualität auf dem Markt. Eine Zeit lang warb die fiktive Werbefigur Claudia Bertani[3] als Qualitätsprüferin nach der jeweiligen Sommerpause für die Piemont-Kirsche.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Info-Portal Freiburg Schwarzwald
- ↑ Mon Chéri Informationsseite zur Sommerpause, abgerufen am 2. September 2011.
- ↑ Die ewige Suche nach der Piemont-Kirsche. SPIEGEL ONLINE (30. Oktober 2006)
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