- Mondlicht
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Das Mondlicht, also das vom Mond reflektierte Licht, sei es als Schein von Sonnenlicht (Mondschein) oder als Widerschein von Erdlicht (Erdschein), beträgt im Durchschnitt nur ein Millionstel des die Erde direkt erreichenden Sonnenlichts. Dennoch erscheint uns der Mond ab dem Halbmond blendend hell, was auf den Kontrast zum dunkleren Sternhimmel und die Adaptation des Auges zurückzuführen ist.
Die Intensität des Mondlichts hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab:
- der Mondphase – etwa im Verhältnis 1:30
- dem Höhenwinkel – Einfluss von 50 bis über 80 Prozent
- dem Zustand der Erdatmosphäre und dem Gehalt an Aerosolen.
Diese Faktoren beeinflussen auch die Farbe des Mondlichts mit einer allerdings geringen Bedeutung der Mondphase.
Die Helligkeit des Vollmondes beträgt in der astronomischen Helligkeitsskala im Mittel -12,5 mag, schwankt aber mit seiner Entfernung von der Erde (+/- acht Prozent) um bis zu 17 Prozent oder 0,2 mag.
Wesentlich mehr macht jedoch der Einfluss der Mondphase aus. Die Helligkeit des Halbmondes beträgt keineswegs 50 Prozent vom Vollmond, wie man meinen könnte, sondern nur etwa 11 Prozent, weil ihn das Sonnenlicht von der Erde aus gesehen sehr schräg trifft und selbst die Partikel des Mondstaubs Schatten werfen. Bei einer sehr schmalen Sichel sind es drei bis fünf Prozent. Bei letzterer sieht man auch den dunklen Teil der erdzugewandten Mondseite, weil zwar nicht die Sonne, aber die „Vollerde“ auf sie strahlt. Dieser Widerschein des Erdlichts, das „aschgraue Mondlicht“, macht etwa 0,01 Prozent aus.
Im Vergleich zum Vollmond ist die Sonne 300.000 Mal bis 400.000 Mal heller (-26 mag), der hellste Planet Venus 1500 Mal schwächer (-4,4 mag) und der hellste Fixstern Sirius 25.000 Mal schwächer (-1,5 mag). Die Beleuchtungsstärke bei Vollmond beträgt ca. 0,2 Lux. Alle oben genannten Unterschiede scheinen dem Auge aber gemildert, weil es eine logarithmische Empfindungsskala hat (Weber-Fechner-Gesetz).
Bemerkenswert kann auch der Hof des Mondes sein (Halo). In kalten Herbst- und Winternächten können hohe Luftschichten Eiskristalle enthalten, die Teile des Mondlichts seitlich ablenken, sodass ein heller, perlmuttfarbiger, manchmal auch leicht grünlicher Ring entsteht. Er kann je nach diesen Eiswolken wenige Grad messen, aber auch etwa 20 Grad und (sehr selten) über 40 Grad. Insgesamt wird das Mondlicht dadurch aber nur unwesentlich geschwächt.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Mondlicht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Christian Pinter: Frau Lunas Silberschein. Wiener Zeitung.at
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