- Monografisch
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Als monographisch (auch: monografisch; von griechisch: μόνο (mono) = „einzig“ und γράψει (graphei) = „schreiben“) oder einfach wird in der Kryptographie, also in dem Wissenschaftszweig der Kryptologie, der sich mit den Geheimschriften befasst, eine Verschlüsselung, insbesondere eine Substitution bezeichnet, bei der der Klartext in Einzelzeichen zerlegt wird und jedem einzelnen Klartextzeichen ein oder mehrere Geheimtextzeichen zugeordnet werden.
Abhängig davon, ob jedes Klartextzeichen bei der Verschlüsselung in ein einzelnes, in zwei oder in drei Geheimtextzeichen umgewandelt wird, unterscheidet man monopartite, bipartite und tripartite monographische Substitutionen.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, ob zur Verschlüsselung nur ein einziges oder mehrere (viele) verschiedene Geheimalphabete benutzt werden. Im ersten Fall spricht man von einer monoalphabetischen sonst von einer polyalphabetischen monographischen Substitutionen.
Ein Beispiel für eine monographische monoalphabetische monopartite Substitution ist die Verschiebechiffre. Die ENIGMA bewirkte eine monographische polyalphabetische monopartite Substitution.
Im Gegensatz zu den monographischen Substitutionen stehen die polygraphischen Substitutionen, bei denen der Klartext nicht einzelzeichenweise, sondern in Gruppen von mehreren (vielen) Zeichen verschlüsselt wird. Ein Spezialfall der polygraphischen Substitutionen ist die bigraphische Substitution (auch: Bigrammsubstitution). Dabei werden Zeichen-Paare (also jeweils zwei Zeichen, insbesondere: zwei Buchstaben) aus dem Klartextes in den Geheimtext überführt. Ein klassisches Beispiel für eine bigraphische monoalphabetische bipartite Substitution ist das Playfair-Verfahren.
Siehe auch
Terminologie der Kryptographie
Literatur
- Friedrich L. Bauer: Entzifferte Geheimnisse, Methoden und Maximen der Kryptographie. Springer, Berlin 2000 (3. Aufl.), pp. 46. ISBN 3-540-67931-6
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