- Arianrod
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Arianrhod oder Aranrod (walisisch arian (silbern) und rhawd (Rad)) ist eine Figur in der keltischen (walisischen) Mythologie. Sie ist eine Tochter der Don und Mutter des Llew sowie des Dylan Eil Ton. Ihre Brüder oder Vettern sind Gilfaethwy und Gwydyon. Es wird vermutet, dass sie auf eine alte keltische Gottheit zurückzuführen ist. Ihr Spinnrad (oder auch ihr Schloss) ist Caer Arianrohd, die Nördliche Krone.
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Mythologie
Nach der walisischen Mythologie lebte Arianrhod am Hofe ihres Onkels Math, des Königs von Gwynedd. Dessen Füße mussten stets im Schoß einer Jungfrau ruhen, außer er zog in den Krieg.
Als nun Goewin, die Jungfrau, die ihm gewöhnlich diesen Dienst erwies, durch einen Trick von Maths Neffen Gilfaethwy entehrt wurde, sollte Arianrhod deren Platz einnehmen. Um sich von ihrer Reinheit zu überzeugen, musste sie über Maths Zauberstab steigen und gebar augenblicklich Dylan und Llew.
Dylan begab sich unverzüglich ins Meer, während Llew von Gwydyon erzogen und ausgebildet wurde.
Etymologische Herkunft und Bedeutung
Arianrhod wird oft als „Silbernes Rad“ (Arganto Rota) übersetzt, weswegen viele in ihr eine Mondgöttin sehen wollen. Der Mond ist bei den Kelten aber üblicherweise männlichen Geschlechts, so dass dies eher unwahrscheinlich ist. Eine sprachliche Verwandtschaft mit inschriftlich bezeugten, spätantiken keltischen Gottheiten wie Argenta und Rotona ist jedoch nicht völlig von der Hand zu weisen. In der irischen Sage entspricht ihr in der Funktion als Mutter des "Sonnengottes" grob die Gestalt der Ethniu.
Literatur
- Rachel Bromwich: Trioedd Ynys Prydein: The Triads of the Island of Britain. University Of Wales Press, 2006, ISBN 0-7083-1386-8
- Bernhard Maier: Das Sagenbuch der walisischen Kelten. Die vier Zweige des Mabinogi. dtv, München 1999, ISBN 3-423-12628-0
- Barbara Donley: Arianrhod: A Welsh Myth Retold. Stone Circle Pr, 1987, ISBN 0-9618699-1-7
Siehe auch
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