Monte Cavo

Monte Cavo
Monte Cavo
Monte Cavo über dem Albaner See

Monte Cavo über dem Albaner See

Höhe 950 m s.l.m.
Lage Provinz Rom, Italien
Gebirge Albaner Berge
Geographische Lage 41° 45′ 6″ N, 12° 42′ 36″ O41.75166666666712.71950Koordinaten: 41° 45′ 6″ N, 12° 42′ 36″ O
Monte Cavo (Italien)
Monte Cavo
Typ erloschener Schlackenkegel
Besonderheiten höchste Erhebung der Albaner Berge

Der Monte Cavo ist der jüngere Eruptionskegel eines erloschenen Vulkans und bildet mit 950 m die zweithöchste Erhebung der Albaner Berge.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Für die Latiner war der Monte Cavo ein Heiliger Berg. Im Altertum Albanus Mons genannt, beherbergte der Gipfel den Tempel des Jupiter Iatialis, das Bundesheiligtum der Latiner. Hier wurden die feriae latinae (Bundesfeste) gefeiert. Zu dieser Zeit wurden Kriege unterbrochen und es wurden auf dem Berg Opfergaben dargebracht. Jedes der 47 teilnehmenden Völker erhielt Anteile des Hauptopfers, eines Stieres. Zum Gipfel führte eine breite Straße, die für Triumphzüge nach militärischen Siegen genutzt wurde. Der Geschichtsschreiber Titus Livius berichtet von einem beinahe völligen Erlöschen des Brauches, bis eines Tages auf dem Berg Steine vom Himmel gefallen seien. Durch erneute Opfergaben habe sich der Steinregen jedoch besänftigen lassen. Eine weitere Sage berichtet davon, dass der Heerführer Hannibal hier am Krater gelagert haben soll. 1783 wurde der Jupitertempel auf dem Gipfel zerstört und aus seinen Steinen ein Kloster errichtet.[1]

Tourismus

die Via Sacra

Eine nicht öffentliche Straße (bewachte Schranke) führt zum Gipfelplateau, das von Dutzenden vor allem militärisch aber auch privat genutzten Antennenanlagen umgeben ist. Ein zerfallenes Gebäude mit ehemaligem Restaurant zeugt von touristischen Zeiten, heute stehen auf dem ganzen Gipfel nur noch unzählige klimatisierte Container, welche die Sendeanlagen für die Antennen beinhalten. Ein großer Teil ist militärisches Sperrgebiet. Die Aussicht auf Lazio ist stark eingeschränkt. Ein Fußweg führt vom Ort Rocca di Papa durch den Wald über eine historische Straße (Via Sacra), vorbei an Resten einer römischen Festungsanlage und einer antiken janusköpfigen Felsskulptur, ebenfalls in den Gipfelbereich und stößt dort auf die Fahrstraße. In der Nähe findet sich ein Aussichtspunkt mit einem weiten Blick auf den Albaner See und den Nemisee sowie auf Castelgandolfo.

Weblinks

 Commons: Monte Cavo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Karl Gratzl: Mythos Berg. Lexikon der bedeutenden Berge aus Mythologie, Kulturgeschichte und Religion. Hollinek, Purkersdorf 2000, ISBN 3-85119-280-X, S. 255-256.

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