Motherby

Motherby

William Motherby (* 12. September 1776 in Königsberg; † 16. Januar 1847 ebendort) war ein Arzt und Landwirt in Ostpreußen.

Wie sein Vater, der Kaufmann Robert Motherby, gehörte er zum Freundeskreis Immanuel Kants. Er hatte in Edinburgh promoviert und sich um die Einführung der Kuhpockenimpfung verdient gemacht, wozu er zwei Schriften beisteuerte. Motherby gehörte zu den Persönlichkeiten im damaligen Königsberg, deren Haus als Mittelpunkt geistiger Geselligkeit galt.

Besonders übte seine Frau Johanna eine starke Anziehungskraft aus, so auf Wilhelm von Humboldt seit 1809 und Ernst Moritz Arndt, bezeugt durch einen langwährenden Briefwechsel. Johanna Motherby (Johanna Charlotte geb. Thielheim, 1783–1842) ließ sich später scheiden und war von 1824 bis 1833 mit dem Mediziner Johann Friedrich Dieffenbach verheiratet.

Motherby widmete sich allmählich ganz der Landwirtschaft, begründete den ostpreußischen "Verein zur Beförderung der Landwirtschaft" und war zuletzt dessen Direktor. Er trat mit einer Schrift über die Vorteile des Pferdesfleisches hervor.

Ein Jahr nach dem Tode Kants 1804 gab er die Anregung zu dem Erinnerungsmahl am Geburtstag des Philosophen, an dem sich dessen Tischfreunde alljährlich zu dem "Bohnenmahl" versammelten. Durch Zuwahl ergänzt sich dieser Kreis ständig bis auf den heutigen Tag, auch nach dem Verlust Königsbergs. Heute versammeln sich die Freunde Kants regelmäßig am 22. April In Göttingen.



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