- Mudd Club
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The Mudd Club war ein legendärer Nachtclub im TriBeCa-Viertel von New York, der seit 1978 bestand. Der Besitzer Steve Mass eröffnete den Club 2001 neu in Berlin-Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
New York
Der Club wurde im Oktober 1978 vom Publizisten Steven Mass, dem Kunst-Kurator Diego Cortez und der Sängerin Anya Philips eröffnet. Er befand sich in einer Dachwohnung in der 77 White Street in Manhattan, die dem Künstler Ross Bleckner gehörte. Er wurde nach Samuel Alexander Mudd benannt, einen Arzt, der John Wilkes Booth nach dessen Attentat auf Abraham Lincoln behandelte. Mass gibt an, der Nachtclub wurde mit nur $15,000 Startkapital begründet. Um eine Lizenz zu bekommen, wurde er vor der Eröffnung als Kabarett deklariert.
Der Club hatte eine Bar, geschlechtsneutrale Toiletten und eine sich drehende Galerie im 4. Stockwerk. Es gab Livekonzerte in den Genres Punk, New Wave und experimentelle Musik.
Der Club wurde schnell zu einer festen Größe in der New-Yorker Undergroundszene. Er hatte einen Ruf als angesagt, oft sogar elitär. Viele angehende Kultpersonen aus Manhattan trafen sich hier, wie die Künstler Jean-Michel Basquiat, Keith Haring und Nan Goldin, und die Musiker David Byrne, Arto Lindsay, Lydia Lunch und Klaus Nomi.
Die Ramones erwähnten den Mudd Clubb in ihrem Song The Return of Jackie and Judy, ebenso die Talking Heads in ihrem Song Life During Wartime (1979). Frank Zappa machte sich in einem Song, der Mudd Club hieß und auf seinem Album You Are What You Is erschien, über den Club lustig.
Berlin
2001 eröffnete Steve Mass den Club in der Großen Hamburger Straße 17 in Berlin Mitte wieder. Hier treten oft kleinere Independent-Bands auf, die durch Berlin touren. Auch der Berliner Mudd Club hatte keine passende Genehmigung und musste 2008, nach einer Nutzungsuntersagung durch das Bauamt, schließen.
Weblinks
- Mudd Club in Berlin
- Mudd-Club: Von Soho nach Mitte (Tagesspiegel, 3. April 2001)
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