Multilinguale

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Mehrsprachigkeit bezeichnet

Die Begriffe werden in alltäglicher Anwendung manchmal nicht klar unterschieden, sind in wissenschaftlichen Disziplinen jedoch genau und einander ausschließend definiert. Ein Mensch, der mehrere Sprachen spricht, wird als Polyglott bezeichnet.

Ursachen

Durch die Globalisierung werden Mehrsprachigkeit, Multilingualismus und Polyglossie zunehmend zu Schlüsselbegriffen zum Verständnis vieler gesellschaftlicher Veränderungen:

  • Der globale Migrationsdruck fördert Diglossie und Polyglossie.
  • Für Migranten, die in fremden Sprachgebieten wohnen, ist Bilingualismus und Multilingualismus meist lebenswichtig.
  • Bilinguale und multilinguale Kompetenz ist für viele Arbeitsplätze zunehmend eine Voraussetzung.
  • In der Wirtschaft, in der Wissenschaft und in der Technik entstehen neue globale „Codes“ und Fachsprachen, oft aus Elementen des Englischen unter Hinzufügung von Elementen anderer Sprachen. Multilinguale Sprecher können durch Kenntnis der „Codes“ und „Slangs“ globaler multilingualer Netzwerke informationelle und ökonomische Vorteile erlangen. Die Vielfalt der Sprachen in heterogenen Gesellschaften ist sowohl aus ökonomischer wie aus kultureller Sicht produktiv. Daher ist Mehrsprachigkeit ein Zeichen von Normalität (vgl. Publikationen des SFB Mehrsprachigkeit der Universität Hamburg).

In Reaktion auf die Globalisierungsfolgen kann es sinnvoll sein, etwa den frühen multilingualen Spracherwerb von Kleinkindern und linguistische Forschung zum Phänomen des Code-Switching zu fördern.

Als „code-switching“ bezeichnet man den „Wechsel zwischen verschiedenen Sprachvarietäten bei bilingualen bzw. multilingualen Sprechern je nach Erfordernissen der Kommunikationssituation“ (Bußmann 1990).

Literatur

  • Baker, Colin (2007): Zweisprachigkeit zu Hause und in der Schule. Ein Handbuch für Erziehende. Engelschoff: Verlag auf dem Ruffel. ISBN 978-3-933847-11-9.
  • Bußmann, Hadumod: Lexikon der Sprachwissenschaft, 2., völlig neu bearb. Aufl., Alfred Kröner Verlag, Stuttgart 1990
  • Calvet, Jean-Louis: La guerre des langues et les politiques linguistiques, Payot, Paris, 1987 ISBN 2-228-14200-X
  • Földes, Csaba: Interkulturelle Linguistik: Vorüberlegungen zu Konzepten, Problemen und Desiderata. Veszprém: Universitätsverlag/Wien: Ed. Praesens 2003 (Studia Germanica Universitatis Vesprimiensis, Supplement; 1). ISBN 3-7069-0230-3 und ISBN 963-9495-20-4
  • Földes, Csaba: Kontaktdeutsch. Zur Theorie eines Varietätentyps unter transkulturellen Bedingungen von Mehrsprachigkeit. Tübingen: Verlag Gunter Narr 2005; ISBN 3-8233-6160-0 (Inhaltsverzeichnis und Volltext)
  • Sabine Schrader/Christiane Maas (Hrsg.): Viele Sprachen lernen … ein notwendiges Übel? Chancen und Probleme der Mehrsprachigkeit. Leipzig: Leipziger Universitätsvlg. 2002

Weblinks


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