- Mundus cereris
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Der Mundus (lateinisch „Gerät, Weltordnung, Weltall, Erde“), auch Mundus Cereris („Welt der Ceres“) war nach Plutarch die Grube, welche Romulus bei Gründung der Stadt Rom aushob und in die von allen Siedlern Spenden von guten und notwendigen Dingen niedergelegt wurden.
Die Grube sah aus wie ein Abbild des Himmels, war also halbkugelförmig, nur eben in die Erde hinein gebaut. Sie war den Manen, den Verstorbenen, geweiht, und war fast das ganze Jahr mit dem Lapis manalis verschlossen. Drei mal im Jahre stand sie offen. Varro sagte, dass während der Mundus offen steht, die Unterwelt quasi wie eine Tür offen stehe. Außerdem sei etliches verboten, so in die Schlacht ziehen, in See stechen, etc..
„Mundus cum patet, deorum tristium atque inferum quasi ianua patet: propterea non modo praelium committi, verum etiam dilectum rei militaris causa habere, ac militem proficisci, navem solvere, uxorem liberum quaerendorum causa ducere, religiosum est.“ Varro bei Macrobius, 1,16,18
Offene Fragen
Der Mundus Cereris ist wahrscheinlich mit dem Umbilicus urbis teilidentisch, indem einerseits der Umbilikus das über dem Mundus errichtete Gebäude genannt wurde, weil es wie ein Nabel heraussteht, andererseits, weil der Mundus Cereris der Mittelpunkt der durch Romulus gezogenen sulcus primigenius war.
Ob schon Romulus ausdrücklich der Ceres opferte, oder ob die Ceres als Terra Mater erst eine Übertragung auf den Mundus erfuhr, ist nicht sicher.
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