Museum Altes Zeughaus

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Das Museum Altes Zeughaus in Solothurn ist eine der grössten historisch orientierten Rüstungs- und Waffenausstellungen der Schweiz, die sich jedoch primär auf den Kanton Solothurn fokussiert.

Geschichte

Das Gebäude des heutigen Museums wurde um 1609 erbaut. Danach diente es während Jahrhunderten als Rüsthaus (Zeughaus) für die Truppen des damals staatspolitisch noch souveränen (unabhängigen) eidgenössischen Standes Solothurn. Dies auch noch über die Gründung des Bundesstaates von 1848 mit einer gewissen Zentralisierung der Heeresorganisation hinaus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm der Kanton einige neue Zeughäuser in Betrieb, das in der Solothurner Altstadt gelegene Rüsthaus wurde in ein Museum umfunktioniert.

Bestände

Die ausgestellten Rüstungs-Gegenstände zeigen einen Querschnitt über die solothurnische und schweizerische Heeres- und Kriegsgeschichte vom Mittelalter bis zum zweiten Weltkrieg. Es wird auch der geschichtlich-politische Kontext dargestellt, in welchem die Ausstellungsobjekte eine Rolle spielten: Im Schwabenkrieg mit der Schlacht bei Dornach von 1499 etwa, der ersten eidgenössischen Kriegshandlung, bei der Solothurn als vollwertiges Mitglied des Bündnisses mittat, stand die faktische Unabhängigkeit vom deutschen Kaiserreich im Zentrum. Aber auch z.B. die Rolle des Solothurner Truppenkontigents im letzten Bürgerkrieg der Schweiz, dem Sonderbundskrieg von 1847, wird beleuchtet: Im Kampf gegen die Innerschweizer Kantone wurde dort unter General Henri Dufour dem Bundesstaat (gegenüber dem vorherigen lockeren Staatenbündnis) zum Durchbruch verholfen. Bei der Ausformung der inneren solothurnischen Staatsgrenzen während des Mittelalters zeigt sich andererseits, dass weitgehend gar nicht militärische Eroberungshandlungen im Zentrum standen, die meisten Gebiete wurden vielmehr durch Kaufakt erworben: Geld spielte die grössere Rolle als menschliches Blut. Markant innerhalb der Ausstellung hebt sich ferner eine Figurengruppe hervor, mit welcher die Tagsatzung von Stans imitiert wird, wo Niklaus von der Flüe 1481 den Zwist zwischen Stadt- und Landkantonen schlichtete, was letztlich zur Aufnahme Freiburgs und Solothurns ins eidgenössische Bündnis führte.

Weblinks

• Offizielle Seite des Museums

47.208917.5387727Koordinaten: 47° 12′ 32″ N, 7° 32′ 20″ O; CH1903: (607587 / 228668)