- Museum für ausländische Kunst (Riga)
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Das Museum für ausländische Kunst in Riga ist eines der bedeutendsten Kunstmuseen Lettlands. Das Museum beherbergt die größte Sammlung westeuropäischer Kunst vom 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart in Lettland.
Inhaltsverzeichnis
Sammlungsgeschichte des Museums
Den Grundstock der Sammlung bildete die Sammlung des Rigaer Arztes und Reisenden Nikolaus Himsel, der seiner Heimatstadt 1773 neben einer großen Bibliothek, einer Münzsammlung und Archivmaterial zur Geschichte der Stadt auch eine Sammlung von Grafiken und Gemälden hinterließ, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in einem eigenen, nach ihm benannten Museum ausgestellt wurden. Gegen 1866 erwarb die Stadt die Gemäldesammlung des lange Zeit in Riga lebenden Italieners Domenico de Robiani, der sein Lebensende gerne in Italien verbringen und seine Sammlung nicht mitnehmen wollte. Die Kollektion enthielten eine ganze Reihe niederländischer, deutscher und französischer Werke. Man vereinigte die beiden Kunstsammlungen miteinander und beschloss die Gründung eines Kunstmuseums. Aus Mangel an Räumlichkeiten wurde die neu gegründete Städtische Gemäldegalerie von 1879 bis 1905 provisorisch in den Räumlichkeiten im Haus des Bürgermeisters Ludwig Kerkovius untergebracht. Während dieser Zeit wuchs die Sammlung durch zahlreiche Schenkungen und Vermächtnisse schnell weiter an. So übereignete der Dichter Reinhold Schilling der Sammlung 30 Bilder, der Bürgermeister Ludwig Kerkovius 26 Bilder. Den größten und bedeutendsten Zugang bildete allerdings die Sammlung Friedrich Wilhelm Brederlo, die 201 Gemälde umfasste, darunter etwa 70 Werke alter holländischer Meister.
1905 konnte endlich ein eigener Museumsbau eröffnet werden, in dem man neben einer kleinen Sammlung von Plastiken bereits eine Sammlung von 500 Gemälden präsentieren konnte. In den Folgejahren wuchs die Sammlung beständig. Bedeutendster Zugang war dabei in den 1930er Jahren eine größere Kollektion von Werken belgischer Künstler des 19. Jahrhunderts. Nach 1945 wurde die Sammlung in zwei Museen geteilt, von denen das eine die einheimische und das andere die westeuropäische Kunst beherbergen sollten. Ab 1952 wurde das Museum für ausländische Kunst um Abteilungen für Kunst des alten Orients, der Antike und des Fernen Ostens erweitert. 1965 wurde die Sammlung mit allen nichtlettischen Kunstwerken in „Museum für ausländische Kunst“ umbenannt.
Die bedeutendste Abteilung des Museums ist die heute etwa 1000 Bilder umfassende Gemäldesammlung.
Bedeutendste Kunstwerke des Museums
Malerei bis etwa 1800
Pieter Pietersz Aertsen: Die Kreuzigung Christi; Ludolf Backhuysen:. Schiffe auf See; Giovanni Bellini-Kreis: Der heilige Sebastian; Pieter van Bloemen: Im Lager; Balthasar van den Bosche: Waffenlager; Quiringh van Brekelenkam: Der Krankenbesuch; Philippe de Champaigne: Bildnis eines Offiziers; Mario de’ Fiori: Blumen in einer Vase; Frans Francken d. J.: Die Anbetung der Könige; Wybrand de Geest: Bildnis eines Mannes; Jacob Gillig: Stillleben mit Fischen und Früchten; Luca Giordano: Salomos Götzendienst; Pierre Gobert: Bildnis der Charlotte Aglaé d’Orléans; Anton Graff: Bildnis der Maria Elisabeth Voss; Harmen Hals: Pfannkuchenbäcker; Hendrik Heerschop: Bildnis des holländischen Arztes Seiger van Rechteren; Melchior d’Hondecoeter: Hahnenkampf; Ludolf de Jongh: Interieur mit Familienszene; Isaal de Jouderville: Küchenszene; Wolfgang Krodel d. Ä.: Loth und sine Töchter; Jacob van Loo: Bildnis eines Gelehrten; Benedetto Luti: Bildnis eines Mädchens; Pieter de Molyn: Landschaft mit Fluss; Aert van der Neer: Feuersbrunst in einem holländischen Dorf; Egbert van der Poel: Holländischer bauernhof; Jan Porcellis: Stürmische See; Nicolas Regnier: Konzert; Michele Rocca: Märtyrerin vor dem Prokonsul; Johann Rottenhammer: Die Verkündigung; Salomon Jacobsz van Ruysdael: Holländische Landschaft; Andrea Schiavone: König Midas und Pan; Francesco Solimena: Die Entführung der Oreithyia; Bartholomäus Spranger: Adam und Eva; Lodewyk Tieling: Landschaft mit Herde; Alessandro Turchi: Maria mit dem Kinde; Esaias van de Velde: Landschaft mit Felsen; Hendrik Verschuring: Nach dem Gefecht; Anthonie Verstralen: Winterlandschaft mit Eisvergnügungen; Simon de Vos: Das Abendmahl; Simon Vouet Rittersknappe; Jan Wijnants: Dünenlandschaft
Malerei ab etwa 1800
Louis Léopold Boilly: Bildnis des Rigaer Gemäldesammlers Friedrich Wilhelm Brederlo; Abraham Cooper: Weidende Pferde; Auguste Chabaud: Ölbäume; Camille Corot: Waldrand; Adolphe Crespin: Das Lächeln; Louis Charles Crespin: Interieur der Peterskirche in Rom; Johan Christian Clausen Dahl: Schiffbruch an der norwegischen Küste; Charles François Daubigny: Landschaft mit Schafherde; Johann Leberecht Eggink: Odysseus und Nausikaa; Peter Fendi: Der kleine Geigenspieler; Anselm Feuerbach: Die Beweinung Christi; Karl Anton Graff: Landschaft mit Wasserfall; Remigius Adrianus van Haanen: Winterliche Dorflandschaft; Ludwig von Hofmann: An der Quelle; Louis Gebriel Eugène Isabey: Fischermädchen; Wilhelm von Kaulbach Torquato Tasso; Edvin Henry Landsee: Die Rast; Karl Friedrich Lessing: Landschaft an der Eifel; Hans Makart: Schlacht zwischen Lapithen und Zentauren; Federico de Madrazo: Bildnis des Madrider Kaufmanns Don Pedro de Fevres Morena; Frans Masareel Seemann; Claude Monet: Winterlandschaft (Sandwiken); Edvard Munch: Landschaft mit Fluss; Adrian Ludwig Richter: Tiberufer bei Aqua Acetosa; Carl Spitzweg: Eremit; Fritz von Uhde: Bildnis eines Mannes im Profil; Emile-Jean-Horace Vernet: Der Raub der Angelika; David Wilkie: Heimliche irländische Branntweinbrennerei;
Skulpturen
Antonio Canova: Büste der Hebe; Jean-Baptiste Carpeaux: Lachendes Mädchen
Zeichnungen
Jan Both: Landschaft mit Tal; Raymond de la Fage: Bacchanal; François Quelvée: Bildnis einer Frau; Karl Christian Vogel von Vogelstein: Bildnis eines Mannes;
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