- Museumsschiff Bleichen
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Frachtschiff / General Cargo Ship Schiffsdaten Name: Bleichen International Maritime Organization / IMO-Nr.: 5046281 Kiellegung: ? Stapellauf (Schiffstaufe): 26. Juni 1958 Fertigstellung: 1958 Bauwerft: Nobiskrug / Rendsburg Baunummer: 607 Besatzung: 24 Mann (1958), 22 Mann (2006) Baukosten: ? Eigner: Stiftung Hamburg Maritim Ex-Reederei: Reederei Gehrckens Gesellschafter: ? ? ? Unterscheidungssignal: DDXU2 (seit 17.April 2007) Flagge: Deutschland Heimathafen: Hamburg Schwesterschiffe Borgesch Technische Daten Länge über alles: 93,3 m (Lpp 84,3 m) Breite: 12,3 m Tiefgang: 4,69 m BRZ: 2129 BRT Seitenhöhe bis Oberdeck: 7,20 m Leistung der Maschinenanlage: 1324 kW Anzahl der Wellen: 1 Geschwindigkeit: 12 kn Tragfähigkeit (tdw): 2200 Laderauminhalt: ? m³ Anzahl der Passagiere: ? Personen Ex-Schiffsnamen Bleichen 1958 - 1970 Canale Grande 1970 - 1979 Arcipel 1979 - 1994 Old Lady 1994 - 2007 Die Bleichen ist ein Museumsschiff, dessen Liegeplatz im Hansa-Hafen am Bremer Kai vor Schuppen 50 im Hamburger Hafen ist. Das 1958 gebaute Schiff ist ein typischer Stückgutfrachter seiner Zeit und bildet mit dem denkmalgeschützten Stückgutlagerschuppen, vor dem es vertäut liegt, ein Museumsensemble.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Museumsschiff wurde 1958 auf der Nobiskrug-Werft in Rendsburg für die Hamburger Reederei H. M. Gehrckens (H.M.G.) gebaut und unter dem Namen Bleichen in Dienst gestellt. Das Schiff wurde wie sein Schwesterschiff nach einer alt-hamburgischen Straße benannt. Die Bleichen war ein typischer Stückgutfrachter, wie er vor dem Aufkommen der Containerschiffe die Weltmeere befuhr. Die Reederei Gehrckens setzte ihre Schiffe im Skandinavienhandel ein. Die Bleichen wurde deshalb mit einer hohen Eisklasse gebaut, um die Ostsee möglichst ganzjährig befahren zu können. Das Schiff transportierte bis 1970 Papier von Finnland nach Deutschland. 1970 an einen ital. Eigner verkauft, erhielt es den Namen CANALGRANDE.
Die CANALGRANDE wurde 1979 von einem türkischen Reeder ersteigert und in Arcipel umgetauft. Das Schiff ist auch nach 48 Jahren immer noch seetüchtig und wurde bis Dezember 2006, dann unter dem Namen Old Lady, den es 1994 erhielt, für den Transport von Schrott und Massengut im Schwarzen Meer eingesetzt. Durch die altmodische Bauweise (Dreiinselschiff) und aufwendige Bedienung war der Betrieb des Schiffes nicht mehr rentabel. Die Bleichen hat relativ kleine Luken und Zwischendecks, weshalb das Laden und Löschen nach heutigen Verhältnissen zeitraubend und ineffizient ist. Trotz einer immer noch notwendigen Besatzung von 22 Mann dauerte es volle drei Tage, bis gerade einmal 2.000 t Schrott geladen waren. Die Tage des Schiffes waren deshalb gezählt, es sollte stillgelegt und abgewrackt werden.
Die Stiftung Hamburg Maritim, die einen Stückgutfrachter für das Museumsensemble an den 50er Schuppen, den letzten verbliebenen Hamburger Kaischuppen aus der Kaiserzeit, suchte, wurde 2006 auf das Schiff aufmerksam und fasste den Beschluss, es von seinem türkischen Reeder zu kaufen. Der Kaufpreis von 450.000 € wurde durch Spenden aufgebracht.
Nach einem Werftaufenthalt in der Türkei, wo das Schiff von Schiffbauexperten inspiziert und in den Farben der Reederei Gehrckens neu gestrichen wurde, wurde es im Januar 2007 nach Hamburg überführt, wo es am 30. Januar 2007 im Geleit einer kleinen Flotte von Barkassen und Freizeitbooten einlief.
Am 27. April 2007 wurde die Old Lady zurück auf ihren ersten Schiffnamen Bleichen getauft. Es fährt wieder unter deutscher Flagge mit Heimathafen Hamburg
Das Schiff
Die Bleichen verfügt über eine Mittelbrücke und Heckaufbauten, eine Decksgestaltung, die bereits in den 1950er Jahren aus der Mode kam, aber eine hohe Bequemlichkeit in der Mittelbrücke garantierte, da diese von Vibrationen und Geräuschen der Maschine nicht betroffen war. Das Schiff ist trotz seines Alters in weiten Teilen unverändert und in einem guten Zustand, was auf die stabile Bauweise und die hohe Qualität der Schiffsausrüstung, die von renommierten deutschen Zulieferern stammt, zurückgeführt wird. Die Maschinenanlage von Deutz ist ebenso unverändert erhalten wie die Ruderanlage, die Rettungsboote sind ebenso original wie der Propeller. Sogar die Inneneinrichtung ist nach Angaben früherer Besatzungsmitglieder noch die ursprüngliche.
Pläne
Für Restaurierung und Betrieb hat sich am 6. Februar 2007 ein Betriebsverein „Freunde des Stückgutfrachters MS Bleichen“[1] gegründet. Besichtigungen des Schiffs sind regelmäßig zu den Öffnungszeiten des Hafenmuseums möglich. Die Restaurierung soll durch Freiwillige sowie durch das Projekt „Jugend in Arbeit“[2] vorgenommen werden. Die Restaurierungszeit wird auf ungefähr drei Jahre geschätzt. Nach Abschluss der Restaurierung soll das Schiff jährlich einen Törn in die Nord- oder Ostsee unternehmen und als schwimmendes Museum den traditionellen Stückgutumschlag, der von den Schiffen mit eigenem Ladegeschirr vorgenommen wurde, darstellen.
Galerie Museumsschiff Bleichen
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- Hamburger Abendblatt vom 24. Januar 2007
- "Die Welt" vom 30. Januar 2007
- NDR vom 15.Januar 2007
- HH1 vom 15. Januar 2007
- Taz Hamburg vom 30. Januar 2007
- Hamburger Morgenpost 31. Januar 2007
- Hamburger Abendblatt 28. April 2007 zur Umbenennung
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(° Stiftung Historische Museen Hamburg - ² Außenstellen des Museum der Arbeit)
53.5278347222229.9993397222222Koordinaten: 53° 31′ 40″ N, 9° 59′ 58″ O
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