Mutterfigur

Mutterfigur

Mutterfigur ist ein Begriff aus der Bindungslehre und wurde von John Bowlby in seinen grundlegenden Arbeiten in dem Sinne verwendet, dass es für einen Säugling oder ein Kleinkind nicht darauf ankommt, ob eine leibliche Mutter zur Verfügung steht, sondern dass es eine - oder mehrere - sog. Bezugspersonen gibt, die die Mutterfunktionen (pflegen, versorgen, betreuen, erziehen) ausüben und damit das Kindeswohl fördern. Eine Mutterfigur in diesem Sinne kann irgendeine Pflegeperson, auch ein Vater oder Opa, eine Tante oder ein Nachbar sein.

Im allgemeinen ist es förderlich, wenn Kinder auf angemessene (Förderungsprinzip), wohlwollend verlässliche (Bindungsprinzip) und stetige (Kontinuitätsprinzip) Mutterfiguren (Bezugspersonen) in ihrer - besonders ihrer frühen - Entwicklung vertrauen und damit das sog. Urvertrauen ausbilden können, das für ihr Lebenswohl, für ihre Sozialisations- und Beziehungsfähigkeit sehr wichtig und nützlich ist.


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