- Myrmidon
-
Die Myrmidonen (gr. Μυρμιδόνες Myrmidónes) sind eine Gruppe von Kriegern in der griechischen Mythologie. Die Herkunft ist jedoch nicht genau belegt.
Achilleus führt das kleine Heer der Myrmidonen in der Schlacht um Troja. Sie sind eine kleine wagemutige Gruppe der bestausgebildeten, tapfersten und wagemutigsten Griechen. Sie verbergen sich im Bauch des Trojanischen Pferdes. Dadurch öffnen sie dem griechischen Heer die Tore und führen damit den Fall der uneinnehmbaren Festung Troja herbei. Dieser epische Sieg eint die griechischen Königreiche zu einer Nation und bereitet damit den Boden für die einzigartige Blütezeit der Hellenen.
Eine These über ihre Herkunft besagt, dass sie auf einer Insel lebten, deren Boden zwar sehr fruchtbar, jedoch an der Oberfläche äußerst steinig und mithin sehr kahl gewesen wäre. Daher hätten die Einwohner nach Art der Ameisen (gr. μύρμηκες mýrmēkes) den Boden ausgeschachtet, die Erde auf den Steinen verteilt, um landwirtschaftlich bestellbare Flächen zu erhalten, und hätten selbst in den Ausschachtungen gelebt. Eine wiederum andere Sage erzählt, dass dieser südthessalische Volksstamm nach Myrmidon, König von Phthiotis benannt worden sei.
Quellen
- Strabon: Geografie. Band IX/5.9 und VIII/6.16
- Ovid: Metamorphosen. Band VII, S. 517ff
- Apollodor: Bibliothek. Band III, S. 158
- Homer: Ilias. Passim
- Jacob Burckhardt Werke: Kritische Gesamtausgabe: Griechische Culturgeschichte 2: Die Metamorphosen. Die Griechen und ihre Götter. Gesamtbilanz des griechischen Lebens. Band 20 (Gebundene Ausgabe)
- Mythen alter Kulturen. Reclam, Ditzingen 2002
Wikimedia Foundation.