MÁV-Baureihe 226

MÁV-Baureihe 226
SB 17a,b,c,d / KsOd I / BBÖ 103 / BBÖ 403 / BBÖ 503 / BBÖ 603 / ČSD 253.1 / SHS/JDŽ 103 / DSA/MÁV 226 / FS 542
KsOd I Nr. 36
SB 17b No. 320
SB 17c No. 417
SB 17d No. 354
SB 17a SB 17b
BBÖ 103
SB 17c
BBÖ 403
BBÖ 503
SB 17d
BBÖ 603
Bauart: 2'Bn2
Zylinderdurchmesser: 425 mm 460 mm
Kolbenhub: 600 mm 650 mm
Treibraddurchmesser: 1720 mm 1740 mm 1820 mm
Laufraddurchmesser: k.A. 970 mm k.A.
Fester Radstand: 2200 mm
Gesamtradstand: k.A. 6230 mm k.A.
Gesamtradstand mit Tender: k.A.
Kesselüberdruck: 10,5 kg/cm² 11,0 kg/cm² 13,0 kg/cm² 12,0 kg/cm²
Rostfläche: 2,0 m² 2,33 m² 2,6 m²
Strahlungsheizfläche: k.A. 8.57 m² k.A.
Anzahl der Heizrohre: k.A. 191 k.A.
Anzahl der Rauchrohre:
Verdampfungsheizfläche: 115,5 m² 108,0 m² 131,5 m² 140,0 m²
Überhitzerheizfläche:
Leermasse: k.A. 42,62 t k.A.
Dienstmasse: 43,2 t 47,72 t 47,7 t
Reibungsmasse: 25,3 t 26,5 t 28,0 t
Länge über Puffer: k.A. 9,176 m k.A.
Länge mit Tender: k.A.
Höhe: k.A. 4,550 m k.A.
Leistung: 500 PSi 610 PSi 680 PSi
Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h 90 km/h k.A.

Die Dampflokomotivreihen SB 17a, SB 17b, SB 17c und SB 17d waren Schnellzug-Schlepptenderlokomotivreihen der österreichischen Südbahn.

Inhaltsverzeichnis

Die Reihe SB 17a

1881 hatte die Südbahn Bedarf an stärkeren Schnellzuglokomotiven. Die Lokomotivfabrik Floridsdorf lieferte 1882 zehn Stück der als Serie 17a bezeichneten Maschinen. Sie erhielten die Betriebsnummern 302–311. Im Unterschied zur 16a befand sich die letzte Kuppelachse nicht mehr hinter, sondern unter der Feuerbüchse. Die Maschinen hatten wie auch die 17b, 17c und 17d Außenrahmen, Hallsche Kurbeln, Stephenson-Steuerung sowie Vakuumbremse und waren daher für ihre Zeit eher als antiquiert zu bezeichnen.

Die 17a erreichten in der Ebene 115 km/h, mit 150 t Zugsgewicht die geforderten 80 km/h. Sie wurden zunächst für Schnellzüge WienTriest eingesetzt. Als sie dort von den 17b, 17c und 17d ersetzt wurden, wurden sie nach Kanizsa versetzt, von wo sie die Schnellzüge Budapest–Pragerhof und Kanizsa–Ödenburg–Wien, sowie nach Bozen und Lienz bespannten.

Nach 1924 kamen zwei Maschinen nach Ungarn, acht nach Jugoslawien.

Als die Kaschau-Oderberger Bahn (KsOd) Bedarf an Schnellzuglokomotiven hatte, lieferte Floridsdorf zwischen 1884 und 1891 zehn Stück dieser bei der Südbahn bewährten Type. Die KsOd wies ihnen die Reihenbezeichnung I und die Betriebsnummern 31–40 zu. Für die KsOd waren dies die ersten wirklichen Schnellzuglokomotiven. 1924 wurden sie als 253.1 von der Tschechoslowakischen Staatsbahn ČSD übernommen.

Die Reihen SB 17b und 17c

17c372

Die Reihen 17b und 17c waren stärkere Varianten der Reihe 17a. Die Lokomotivfabrik Floridsdorf lieferte zunächst 1884 14 Stück der als Serie 17b bezeichneten Maschinen. Sie erhielten die Betriebsnummern 312–325. 1890 folgten weitere fünf Stück (328–332). Die Betriebsnummern 326 und 327 waren weitere Varianten, die schon der Reihe 17c zugeordnet wurden. Von dieser Reihe wurden bis 1901 62 Stück gebaut. Sie war die Standard-Reisezuglok der Südbahn. Außer den beiden oben genannten Maschinen hatten sie noch die Nummern 372–431. Sie wurden außer von Floridsdorf auch noch von der Wiener Neustädter Lokomotivfabrik und in Budapest gebaut.

Die Maschinen dieser Reihen waren in Wien, Marburg, Triest und Kanizsa stationiert.

Nach 1924 kamen von der Reihe 17b sechs Stück als Reihe FS 542 nach Italien. Die restlichen bildeten die BBÖ-Reihe 103. Die beiden Prototypen der Reihe 17c wurden bei der BBÖ die Reihe 403. Die restliche Reihe 17c wurde BBÖ 503.01–23, SHS/JDŽ-Reihe 103 und DSA/MÁV 226.001–021. Einige der MÁV-Maschinen kamen nach 1945 zur JDŽ, eine kurzfristig zur ČSD. Sieben der BBÖ-Loks wurden 1924–1927 an die Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB) verkauft; sie erhielten dort die Nummern 372, 398–400, 403, 406, 409 und 415.

Die BBÖ schied ihre Maschinen in den 1930er Jahren aus, die MÁV hatte ein paar Maschinen bis 1950 im Einsatz.

Erhaltene Dampflokomotiven der Reihe

Nummer Baujahr Erhaltungszustand Eigentümer/Standort
17c 372 1891 betriebsfähig Technisches Museum Wien / Eisenbahnmuseum Strasshof
17c 406 1896 Schaustück Slowenisches Eisenbahnmuseum Ljubljana
17c 415 1897 Schaustück B&B Dampflokomotiven Betriebsgesellschaft m.b.H. / St. Pölten

Die Reihe SB 17d

Während die Maschinen der Reihen 17b und 17c geliefert wurden, baute die Lokomotivfabrik Floridsdorf vier wesentlich stärkere Exemplare, die als Reihe 17d bezeichnet wurden. Sie wurden 1888 (ein Stück) und 1890 (drei Stück) an die Südbahn übergeben, die ihnen die Nummern 351–354 zuwies. Alle vier Loks waren in Wien stationiert, wurden nach 1924 BBÖ 603.01–04 und standen bis 1930 in Verwendung.

Literatur

  • A M. Kir. Államvasutak Gépgyára által szállított mozdonyok vázlatrajzai és méretadatai (Skizzen und Dimensionstabellen der in der Maschinenfabrik der Kön. Ung. Staatseisenbahnen gebauten Locomotiven), Klösz, Budapest, 1906
  • Herbert Dietrich: Die Südbahn und ihre Vorläufer, Bohmann Verlag, Wien, 1994, ISBN 3-7002-0871-5
  • Heribert Schröpfer: Triebfahrzeuge österreichischer Eisenbahnen - Dampflokomotiven BBÖ und ÖBB, alba, Düsseldorf, 1989, ISBN 3-87094-110-3
  • Dieter Zoubek: Erhaltene Dampflokomotiven in und aus Österreich, Eigenverlag, 2004, ISBN 3-200-00174-7

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