- Märchenhain
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Der über dem Weinort Niederheimbach gelegene Märchenwald war über Jahrzehnte hinweg touristischer Anziehungspunkt am Mittelrhein.
Geschichte
Der Erbauer des damals berühmten Märchenhains war der Bildhauer Ernst Heilmann. Er kam 1910 nach Niederheimbach und eröffnete 1911 eine bescheidene Werkstatt in der er Altäre, Kanzeln und Gestühle für verschiedenen Kirchen (Alfeld, Montabauer und im Elsaß) baute. Im Jahre 1927 erschuf er auf einem Plateau, welches durch einen Erdrutsch entstand, den Märchenhain. Am 10. August 1927 wurde der Gaststättenbetrieb an der B9 eröffnet. Die Einweihung des Märchenhaines fand am 2. Juli 1931 statt, die Enthüllung der Gebrüder Grimm am 6.August 1932.Zu dieser Feier fand als Freilichtspiel Rotkäppchen und der böse Wolf statt. 1951 zählte man 3500 Besucher. Die Besucherzahl stieg stetig an. 132 Treppenstufen zählte man von der B9 bis zum Märchenhain mit herrlichen Blick auf den Rhein. Viele bekannte Schauspieler fanden sich ein. 1957 wurde ein Saal am Märchenhain angebaut. Ernst Heilmann bekam die Ehrenbürgerwürde. 1969 verstarb der Künstler und Erbauer des Märchenhains. Seit Mitte der neunziger Jahre ist die Anlage geschlossen. Auf eine Bürgerinitiative hin wurden die Märchenfiguren jedoch restauriert und haben an einem idyllisch gelegenen Weg nahe der Ortschaft ihren neuen Platz gefunden. Dort sind nun viele Märchenfiguren, wie Rotkäppchen, Hänsel und Gretel und viele weitere in neuem Glanz auf dem "Kuhweg" zu betrachten.
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