- Mäuseschwänzchen
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Kleiner Mäuseschwanz Systematik Ordnung: Hahnenfußartige (Ranunculales) Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) Unterfamilie: Ranunculoideae Tribus: Ranunculeae Gattung: Mäuseschwänze (Myosurus) Art: Kleiner Mäuseschwanz Wissenschaftlicher Name Myosurus minimus L. Der Kleine Mäuseschwanz (Myosurus minimus), auch als Mäuseschwänzchen oder Zwergmäuseschwanz bezeichnet, ist ein in Mitteleuropa nur gebietsweise verbreiteter Angehöriger der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae). Er blüht vorwiegend im Mai und Juni.
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Die einjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 5 bis 12 cm. Sie wächst aufrecht und ist gänzlich kahl. Alle Laubblätter wachsen grundständig, sind schmal lineal und grasartig geformt. Sie werden bis zu 6 cm lang, kaum über 2 mm breit, sind ganzrandig und stumpf. Der Stängel ist länger als die Blätter und einblütig. Die Blüten sind radiär geformt, endständig mit fünf hellgrünen Perigonblättern. Diese sind oval und etwa 3 bis 4 mm lang. Am Grund besitzen sie einen etwa 2 mm langen, dem Blütenstiel anliegenden Sporn. Die fünf Honigblätter sind gelblichgrün und etwa so lang wie die Perigonblätter. Sie sind fadenförmig und an der Spitze zungenförmig verbreitert. Die Blüte besitzt 5 bis 10 gelbe Staubblätter und zum Teil über 50 schraubig angeordnete Fruchtknoten. Der Blütenboden ist kahl, zylindrisch geformt und wächst nach der Blüte bis auf eine Länge von 6 cm weiter.
Vorkommen
Standortansprüche
Der Kleine Mäuseschwanz ist auf Pionier- und Zwergbinsengesellschaften auf feuchten bis wechselnassen (periodisch überschwemmten), mäßig nährstoff- und basenreichen, manchmal schlammigen Sand- und Lehmböden konzentriert. Solche Standorte finden sich beispielsweise auf Viehweiden an Tritt- und Tränkestellen, auf Äckern und in Fahrspuren unbefestigter Feldwege, gelegentlich auch am Ufer von Gewässern.
Allgemeine Verbreitung
Myosurus minimus kommt von Skandinavien bis ins südliche Europa und Nordafrika vor. Ferner ist er in Vorderasien und dem östlichen Nordamerika zu finden. Er ist ein eurasisch-submediterranes Florenelement. In Österreich ist die Art selten und gebietsweise stark gefährdet, während sie in der Schweiz möglicherweise inzwischen ausgestorben ist.
Verbreitung in Deutschland
Der Kleine Mäuseschwanz ist in Nord- und Ostdeutschland zerstreut bis ziemlich verbreitet zu finden. Nach Westen und Süden wird er zunehmend seltener und fehlt vielerorts ganz.
Sonstiges
Die sehr kleinen Früchte werden durch den Wind ausgebreitet (Anemochorie).
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
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