- Müller-Domnick
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Klaus Müller-Domnick (* 1. Februar 1937 in Feudingen;
† 6. April 2000 in Kassel) war ein deutscher Lehrer und Bildhauer.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Klaus Müller-Domnick wurde als Klaus Friedrich Müller am 1. Februar 1937 in Feudingen bei Bad Laasphe in Westfalen geboren.
Nach der Volksschule in Feudingen machte er am Aufbaugymnasium Laasphe 1956 sein Abitur. Er studierte von 1956 bis 1962 an der Hochschule für bildende Künste (damals die sog. Werkakademie) in Kassel die Fachrichtungen Kunsterziehung und Werken mit dem Hauptfach Bildhauerei. Danach folgte die Referendarausbildung, die er 1965 mit der 2. Staatsprüfung für das Lehramt an Gymnasien abschloss. Seit 1965 war er bis zu seinem Ruhestand 1997 als Kunsterzieher an der Wilhelmschule Kassel tätig.
Zwischenzeitlich hatte er von 1968 bis 1970 einen Lehrauftrag an der HbK Kassel (Lehrinhalt Schulpraktische Studien) und im Jahr 1969 eine Gastdozentur an der HbK Kassel über „Räumlich-plastisches Gestalten“.
Von 1971 bis 1972 hatte er einen Lehrauftrag an der Gesamthochschule Kassel, Organisationseinheit Gestaltlehre (Lehrinhalt Gestaltlehre und Schulpraxis), zuvor verbrachte er das Jahr 1970 mit einem Stipendium des Bundesinnenministers an der Cité Internationale des Arts in Paris.
Seit 1973 arbeitete er im documenta forum Kassel mit.
Seit 1974 hatte er die Fachleitung für Kunst und Werken am Studienseminar 1 für das Lehramt an Gymnasien in Kassel.
Ab 1990 hielt er Vorträge an der Gazi-Universität in Ankara.
Neben dem Beruf als Kunstlehrer arbeitete er als Bildhauer in seiner eigenen Werkstatt. Dabei hatte er sich schon früh für die geometrische Form des Würfels interessiert. Seit seinen in den 1960er Jahren begonnenen systematisch-konstruktiven Arbeiten beschäftigte er sich intensiv mit der Definition des Würfels im Raum.
Genese
- seit 1959 Experimente mit stereometrischen Grundkörpern und deren Abkömmlingen
- Material: Gips, Holz, Marmor
- seit 1965 Variable Objekte aus Bauelementen in Plexiglas, systematische Untersuchungen des Grundkörpers Würfel und seiner Schnittmöglichkeiten, Kombination von Würfelabkömmlingen, Durchdringung von Würfel und Schnittebenen und Sattelflächen
- Material: Acrylglas, weiße Kunststoffe
- seit 1970 Reihen aus sich drehenden Schnittflächen im Würfelgitter, Kombination von Flächendigonalen
- Material: Weiße Kunststoffe
- seit 1972 Entwicklung eines Raumtragwerks für Architektur, Mitarbeit in einem Architektenteam
- seit 1974 Zeichnungen
- seit 1978 Kombination von Flächen- und Raumdiagonalen im Würfelgitter, Arbeiten in Aluminium und PVC, Reihen aus Würfelabschnitten
- seit 1980 Definition von Reihen (Vollwürfel bis Null), Würfelausschnitte als Einzelkörper
- Material: Weiße Kunststoffe
- Teilnahme an Wettbewerben für Großplastik
- seit 1981 Installationen, Verspannungen im Raum
- Material: Drahtseil
- seit 1982 Addition von Einzelwürfeln zu Säulen, Kombination der Säulen zu Raumstrukturen, Durchdringung von kubischen Säulen mit Viertelkugeln
- Material: Holz
- seit 1990 Kombination unterschiedlicher Materialien: Stein/Holz/Stahl/Acrylglas, Verlassen des Würfelgitters, Konfrontation von gehobeltem und gerissenem Holz, Arbeiten in Thassos-Marmor, Zeichnungen mit Bleistift und Tusche[1]
Ausstellungen
Gruppenausstellungen
- 1963 Recklinghausen: „Junger Westen“
- 1965 Emden, Kunstkabinett: „Konkrete Kunst“
- 1966 Fulda, Atelier Böhm
- 1967 Rheine, Kleine Galerie: „Kinetische Kunst“
- Mönchengladbach, Galerie Jülicher
- Gelsenkirchen, Galerie Hauptstraße 1
- 1968 Wiesbaden, Ludwigshafen, Dortmund: „Kunst + Kunststoff“
- Bad Godesberg, Galerie Schütze
- Kassel, Köln, Galerie Reckermann
- Hamburg, Kunsthaus: „public eye“
- Koblenz, Galerie Teufel: „Systematische Programme“
- Mannheim, Museum: Ausstellung zum Kunstpreis der Jugend
- 1969 Braunschweig, Galerie Langer
- Nürnberg, Kunsthalle: Biennale 69 „Konstruktive Kunst, Elemente und Prinzipien“
- Belgrad, Museum: „Konstruktive Kunst“
- Recklinghausen, Kunsthalle: „Kunst als Spiel - Spiel als Kunst“
- Bochum, Galerie M
- Koblenz, Galerie Teufel
- Berlin, Galerie Daedalus: „Mini-Objekte-Bilder“
- 1970 Eindhoven, International Agency of Modern Art
- Basel, Galerie Teufel, Kunstmesse
- London, Arts Council: „New Multiple Art“
- Brüssel, Galerie Le Disque Rouge
- 1971 München, Münster: „Aktiva 71“
- Basel, Kunstmesse, Galerie Teufel
- Köln, Galerie Teufel
- Bielefeld, Galerie Jesse: „Licht und Bewegung“
- Brüssel, Galerie Le Disque Rouge: „Recherches Objectives“
- 1972 Paderborn, Stadthaus: Norm + Form
- 1981 Kassel, Kunstverein
- 1985 Kassel, Kunstverein
- 1986 Friedberg, Edition Hoffmann: „Die Ecke“
- 1988 Sion, Kantonales Museum
- 1989 Hagen, Osthaus-Museum: „Aus dem Würfelmuseum“
- Kunstraum Heringen: „Kunst an der Grenze“
- 1992 Bollstedt, Kunstprojekt ZEITBRÜCKEN
- Kassel, Dock 4, BBK: Zeichnungen
- 1994 Wiesbaden, Landesmuseum „Hessiale 94“
- 1996 Kassel, Dock 4, BBK: Zeichnungen II
- 1998 Kassel, Kunstverein, BBK: „Tagesform“
- 2000 BBK: „Kassel - Erfurt“
Einzelausstellungen
- 1964 Emden, Kunstkabinett
- 1967 Kassel, Galerie Ricke
- 1970 Köln, Galerie Reckermann
- Koblenz, Köln, Galerie Teufel
- 1971 Gießen, Galerie Ortas
- Bielefeld, Galerie Jesse
- 1972 Kaiserslautern, Galerie Goebels
- Gelsenkirchen, Galerie Pa Czepan
- 1981 Fritzlar, Grauer Turm
- 1983 Kassel, Kunstverein
- 1987 Kassel, Atelier Müller-Domnick
- Frankfurt, Galerie Einbaum
- 1992 Mühlhausen, Museum
- 1998 Kassel, Wilhelmsgalerie[2]
Veröffentlichungen
Kataloge
- 1965 Konkrete Kunst, Emden
- 1968 Kunst & Kunststoff, Wiesbaden
- 1968 public eye, Hamburg
- 1969 Bienale Nürnberg, Konstruktive Kunst
- 1969 Mini-Objekte-Bilder, Berlin
- 1970 New Multiple Art, London
- 1971 Aktiva '71, München
- 1971 Récherches Objektives, Brüssel
- 1972 Norm & Form, Paderborn
- 1986 die ecke the corner le coin, Friedberg
- 1989 Kunst an der Grenze, Heringen
- 1989 Aus dem Würfelmuseum, Hagen
- 1992 „Zeichnungen“, BBK Kassel
Zeitschriften
- 1971 The Strukturist no. 11, Canada
- 1973 Nothpfortenstr. 1 - Zeitschrift für zeitgenössische Kunst, Bielefeld[3]
Literatur
- Juliane Müller-Domnick Skulpturen, Objekte, Zeichnungen 1959-1999: Katalog zur Ausstellung in der Galerie MÜDO in Kassel 03.08. - 30. August 2002 Kasseler Kunstverein, Kassel 2002, ISBN 3-927941-32-8.
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Müller-Domnick im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.mue-do.de Offizielle Homepage
Einzelnachweise
- ↑ http://www.mue-do.de/genese.htm
- ↑ http://www.mue-do.de/ausstell.html
- ↑ http://www.mue-do.de/ausstell.html
Personendaten NAME Müller-Domnick, Klaus ALTERNATIVNAMEN Müller-Domnick, Klaus Friedrich KURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer und Bildhauer GEBURTSDATUM 1. Februar 1937 GEBURTSORT Feudingen STERBEDATUM 6. April 2000 STERBEORT Kassel
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