- Bad Laasphe
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Wappen Deutschlandkarte 50.9272222222228.4122222222222330Koordinaten: 50° 56′ N, 8° 25′ OBasisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Arnsberg Kreis: Siegen-Wittgenstein Höhe: 330 m ü. NN Fläche: 135,76 km² Einwohner: 14.344 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km² Postleitzahl: 57334 Vorwahlen: 02752, 02753[2], 02754, 02774[3] Kfz-Kennzeichen: SI Gemeindeschlüssel: 05 9 70 028 LOCODE: DE LAA NUTS: DEA5A Stadtgliederung: 24 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Mühlenstr. 20
57334 Bad LaaspheWebpräsenz: Bürgermeister: Torsten Spillmann (parteilos) Lage der Stadt Bad Laasphe im Kreis Siegen-Wittgenstein Bad Laasphe ist eine Kleinstadt in Nordrhein-Westfalen, Deutschland und gehört zum Kreis Siegen-Wittgenstein.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Bad Laasphe liegt im oberen Lahntal im ehemaligen Kreis Wittgenstein. Das Stadtgebiet befindet sich südöstlich des Hauptkamms des Rothaargebirges, einem Teil des Rheinischen Schiefergebirges, und grenzt im Norden an die Stadt Bad Berleburg und die Gemeinde Erndtebrück, im Osten an die Stadt Biedenkopf in Hessen, im Südosten an Breidenbach, im Süden an Dietzhölztal und im Westen an die Stadt Netphen.
Höchster Berg im Stadtgebiet ist mit 694,1 m ü. NN der nahe dem Stadtteil Heiligenborn gelegene Kompass, der den höchsten der südlichen Berge des Rothaargebirges darstellt. An seinen Flanken entspringen die durch das Stadtgebiet fließenden Bäche Bernshäuser Bach, Sohler Bach-Fischelbach, Gonderbach und Ilse. Bei Lahnhof, einem kleinen östlichen Stadtteil von Netphen, bzw. unweit süd-südwestlich des Lahnkopfs entspringt die Lahn.
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in insgesamt 24 Stadtteile:
- Amtshausen
- Bad Laasphe (Kernstadt)
- Banfe
- Bermershausen
- Bernshausen
- Feudingen
- Fischelbach
- Großenbach
- Heiligenborn (zu Banfe)
- Herbertshausen
- Hesselbach
- Holzhausen
- Kunst Wittgenstein
- Laaspherhütte
- Niederlaasphe
- Oberndorf
- Puderbach
- Rückershausen
- Rüppershausen
- Saßmannshausen
- Sohl
- Steinbach
- Volkholz (inkl. Glashütte und Welschengeheu)
- Weide
Geschichte
Der bereits 780 erstmals erwähnte Ort wurde im frühen 13. Jahrhundert Teil der Grafschaft Wittgenstein und erhielt vor 1277 Stadtrechte. In der Folge erhielt die Stadt eine Stadtmauer mit zwei Toren und sechs Türmen, die im frühen 19. Jahrhundert bis auf geringe Reste abgetragen wurde. Der Name der Stadt leitet sich von „Lassaffa“ ab, was soviel wie Lachswasser oder Lachsgewässer bedeutet.
1888 lag die Stadt Laasphe im preußischen Regierungsbezirk Arnsberg im Kreis Wittgenstein und hatte einen Anschluss an die Eisenbahnstrecke Kreuztal−Marburg der Preußischen Staatsbahn. 1888 hatte Laasphe eine Präparandenanstalt, ein Amtsgericht und Trikotagen- und Strumpfwarenfabriken. 1885 waren in Laasphe 2225 meist evangelische Einwohner ansässig. Zum Schloss Wittgenstein gehörten zwei Eisenhütten.[4]
Seit 1960 ist Laasphe ein Kneipp-Kurort. Seit dem 1. Januar 1984 führt die Stadt Laasphe als Kneipp-Heilbad und Luftkurort den Namen Bad Laasphe. Aufgrund der innovativen Angebotsentwicklung und des Ambientes vor Ort wurde Bad Laasphe 2006 vom Verband deutscher Kneippheilbäder und Kneippkurorte in die Gruppe der „Kneipp-Premium Class“ aufgenommen.
Eingemeindungen
Am 1. Januar 1975 wurden anlässlich der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen die Gemeinden Amtshausen, Banfe, Bermershausen, Bernshausen, Feudingen, Fischelbach, Großenbach, Heiligenborn, Herbertshausen, Hesselbach, Holzhausen, Kunst-Wittgenstein, Niederlaasphe, Oberndorf, Puderbach, Rückershausen, Rüppershausen, Saßmannshausen, Steinbach, Volkholz und Weide aufgelöst und in die Stadt Bad Laasphe (damals noch Laasphe) eingegliedert. Eine 61 ha große Fläche von Amtshausen wurde nach Erndtebrück umgegliedert.[5]
Politik
Rat der Stadt
Die Rat der Stadt Bad Laasphe besteht aus 32 Sitzen. Die Kommunalwahl am 30. August 2009 erbrachte folgendes Ergebnis:[6]
Partei % Sitze CDU 38,4 % 13 SPD 37,3 % 12 FDP 11,2 % 4 Grüne 5,5 % 2 FWG 3,9 % 1 Bürgermeister
Bei der Wahl am 30. August 2009 wurde der von der SPD nominierte Dr. Torsten Spillmann (parteilos) mit 42,6 Prozent der gültigen Stimmen gewählt. Spillmann löste Robert Gravemeier (parteilos) ab, der sich nicht wieder zur Wahl stellte.
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz eine silberne (weiße) Stadtmauer mit offenem Torturm, überragt von zwei silbernen (weißen) Zinnentürmen, zwischen denen ein silberner (weißer), mit zwei schwarzen Pfählen belegter Schild schwebt.“
Beschreibung:
Von der Stadt Laasphe ist aus dem 14. Jahrhundert ein Abdruck des Stadtsiegels erhalten, der die gleiche Darstellung wie das hier abgebildete Wappen aufweist. Der kleine Schild enthält das ursprüngliche Wappen der Stadtherren, der Grafen von Wittgenstein. Bei der Überprüfung der Wappen im Jahre 1908 legte die Stadt eine Darstellung vor, die im übrigen, abgesehen von einigen wohl aus Missverständnissen herrührenden Formveränderungen, das gleiche Bild, den kleinen Schild aber quadriert zeigte, im ersten und vierten Feld in rot eine silberne Burg, im zweiten und dritten Feld die Wittgensteiner Pfähle. Die Burg, das Wappenbild der ebenfalls den Wittgensteinern gehörenden Herrschaft Homburg, ist anscheinend eine Zutat aus neuerer Zeit. Das Stadtarchiv schlug schon damals vor, das alte Wittgensteiner Wappen wie in dem ältesten Siegel in den Schild zu setzen. Zu einer Entscheidung ist es damals nicht gekommen. Erst im Jahre 1936 hat sich die Stadt entschlossen, zu der altüberlieferten Darstellung zurückzukehren. Bestätigt wurde dies am 10. März 1937.
Städtepartnerschaften
- Tamworth (England), seit 10. Oktober 1980
- Châteauneuf-sur-Loire (Frankreich), seit 28. September 1991
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Das Stadtgebiet wird von der Bundesstraße 62 durchquert. Des Weiteren ist die Stadt an das Busnetz der Verkehrsgemeinschaft Westfalen-Süd angebunden.
Einzige Schienenverkehrsstrecke im Stadtgebiet ist die Obere Lahntalbahn. Es gibt einen Stundentakt nach Marburg und eine Zweistundentakt nach Erndtebrück.
→Siehe: Bahnhof Bad Laasphe
→Siehe: Haltepunkt Bad Laasphe-NiederlaaspheDes Weiteren gibt es Haltepunkte in Feudingen und Oberndorf. Die Haltepunkte Amtshausen und Bermershausen wurden bereits 1962, Amalienhütte 1978 aufgelassen. Bis 1996 wurden außerdem auch die Bahnhöfe Saßmannshausen und Friedrichshütte bedient.
Ansässige Unternehmen
In Bad Laasphe haben folgende Unternehmen Standorte oder ihren Firmensitz:
- EJOT
- Heinrich Wagner Sinto Maschinenfabrik
- Privatbrauerei Bosch (Brauerei BOSCH GmbH & Co KG)
- Die Discounter-Firma Aldi-Nord ist mit einer ihrer Regionalniederlassungen in Bad Laasphe ansässig, zuzüglich eines großflächigen Zentrallagers.
Industrie- und Gewerbegebiet
Das Industriegebiet In der Stockwiese liegt am südöstlichen Rand der Kernstadt. Weitere Industrie- und Gewerbeflächen stehen im interkommunalen Industriepark Wittgenstein in Erndtebrück-Schameder zur Verfügung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bad Laasphe bietet seinen Besuchern eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten; so zum Beispiel die nahezu vollständig erhaltene historische Altstadt mit ihren Fachwerkhäusern, einer durchgehenden Kopfsteinbepflasterung, Fragmenten der alten Stadtmauer, dem Altstadtbrunnen und der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Evangelischen Stadtkirche. Hoch über der Stadt liegt Schloss Wittgenstein, Ausflugsziel und Startpunkt vieler Wanderwege. Durch das Gebiet der Stadt Bad Laasphe verläuft auch der 2001 geschaffene Rothaarsteig. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Themenwanderwege, wie den „Mythen- und Sagenweg“, den „Mensch & Hund Erlebnispfad“ oder den „Märchenwanderweg Kleiner Rothaar“.
Museen
In Deutschland einmalig sind das „Pilzkundliche Museum“ mit über 1000 gefriergetrockneten Pilzexponaten und das „Internationale Radiomuseum Hans Necker“ mit einer umfangreichen Sammlung historischer Geräte und Kuriositäten aus der Radiogeschichte.
Regelmäßige Veranstaltungen
Eine lange Tradition haben die Kartoffelbratfeste im Spätsommer und Frühherbst sowie die zahlreichen Schützenfeste. Am letzten Wochenende im August findet seit 1979 jeweils das Bad Laaspher Altstadtfest statt. Seit 2007 gibt es außerdem ein Kaffeehaus-Festival.
Bildung
In Bad Laasphe gibt es zwei Gymnasien, das Städtische Gymnasium und Gymnasium Schloss Wittgenstein. Weiterhin besteht das Schulangebot aus einer Realschule, einer Hauptschule, einer Grundschule sowie eine Förderschule (Lachsbach-Schule).
Vereine
Bad Laasphe verfügt über ein reichhaltiges kulturelles und sportliches Angebot. Ein Liste der ortsansässigen Vereine findet sich im Vereins-Wiki (Verweis über den Abschnitt Weblinks).
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Bonemilch (um 1434–1510), Weihbischof in partibus Hassiae et Thuringiae (Sitz in Erfurt), weihte Martin Luther im Frühjahr 1507 im Erfurter Dom zum Priester
- Ludwig Crocius (1586–1655), Prediger, Professor am bremischen Gymnasium Illustre
- Johannes Crocius (1590–1659), 1653 Rektor der Universität Marburg
- Wilhelm zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (1770–1851), preußischer Staatsmann
- Wilhelm Friedrich Groos (1801−1874) in Saßmannshausen, Politiker und Landrat
- Friedrich Kiel (1821–1885) in Puderbach, Komponist
- Rudolf Jung (1907−1973), Schriftsteller und Übersetzer
- Fritz Heinrich (1921–1959) in Feudingen, Politiker (SPD), MdB 1953–1959
- Otto Piene (* 1928), Maler und Künstler
- Klaus Müller-Domnick (1937−2000) in Feudingen, Bildhauer und Grafiker
- Rolf Pasdzierny (*1944) in Fischelbach, Theater-Dramaturg
- Gernot Wilhelm (*1945), Altorientalist
- Fritz Roth (* 1955), Schauspieler (Good bye Lenin, Muxmäuschenstill, Sommer vorm Balkon, Komm näher)
- Peter Clös (* 1956), Schauspieler (Hirnbrennen, Der Name der Rose, Der grüne Heinrich, Narren, Reporter, Ein Fall für zwei, Polizeiruf 110, Tatort)
Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Johann Konrad Dippel (1673−1734), Theologe, Alchemist, Anatom und Arzt, der auch die Pseudonyme Christianus Democritus, Ernst Christian Kleinmann und Ernst Christoph Kleinmann führte.
- Wilhelm Hartnack (1893-1963), Heimatforscher des Wittgensteiner Landes, Geologe
- Botho Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (1927–2008), Politiker (CDU), Bürgermeister in Bad Laasphe (1957–1965), MdB 1965–1980, Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) 1982–1994, nach 1994 Ehrenpräsident des Deutschen Roten Kreuzes und Vorsitzender der ständigen Kommission der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung in Genf
Einzelnachweise
- ↑ Amtliche Bevölkerungszahlen. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 27. Juni 2011. (Hilfe dazu)
- ↑ Vorwahl von Amtshausen
- ↑ Vorwahl vom Sohl
- ↑ Vergl. dazu Meyers Konversations-Lexikon
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Kommunalwahlen NRW 2009 – Bad Laasphe
Weblinks
Commons: Bad Laasphe – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Bad Laasphe in Merians Topographia Hassiae – Quellen und Volltexte- Website der Stadt Bad Laasphe
- Touristische Website Bad Laasphes
- Bad Laasphe im Kulturatlas Westfalen (mit 360°-Panoramen)
Stadtteile von Bad LaaspheAmtshausen | Bad Laasphe | Banfe | Bermershausen | Bernshausen | Feudingen | Fischelbach | Großenbach | Heiligenborn | Herbertshausen | Hesselbach | Holzhausen | Kunst Wittgenstein | Laaspherhütte | Niederlaasphe | Oberndorf | Puderbach | Rückershausen | Rüppershausen | Saßmannshausen | Sohl | Steinbach | Volkholz | Weide
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