- Münchingen (Wutach)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Waldshut Höhe: 730 m ü. NN Fläche: 30,48 km² Einwohner: 1240 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km² Postleitzahl: 79879 Vorwahl: 07709 Kfz-Kennzeichen: WT Gemeindeschlüssel: 08 3 37 127 Adresse der Gemeindeverwaltung: Amtshausstraße 2
79879 WutachWebpräsenz: Bürgermeister: Christian Mauch (parteilos) Wutach ist eine Gemeinde an der nordöstlichen Grenze des Landkreises Waldshut. Es besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Bonndorf im Schwarzwald.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Wutach liegt an der nordöstlichen Grenze des Landkreises Waldshut. Im Westen befindet sich der Schwarzwald und im Osten der Randen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 592 bis 850 Meter Höhe.
Nachbargemeinden
Im Norden und Nordosten stellt die Gemarkungsgrenze gleichzeitig auch die Kreisgrenze zu den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Breisgau-Hochschwarzwald dar.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Wutach besteht aus den früher selbstständigen Gemeinden Ewattingen (808 Einwohner am 31. Dezember 2005[2]), Lembach (185 Einwohner) und Münchingen (270 Einwohner). Zur ehemaligen Gemeinde Ewattingen gehören das Dorf Ewattingen, die Höfe Bachtalmühle, Bruderhof und Wutachmühle und das Haus Gipsmühle. Zu den ehemaligen Gemeinden Lembach und Münchingen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer.
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Ewattingen liegen die abgegangene Burg Göggelsberg sowie die Wüstungen Mühlefingen, die wahrscheinlich mit der 1293 erstmals urkundlich erwähnten und später abgegangenen Ortschaft Wilolvingen identisch ist und Weschdorf.[3]Geschichte
Das Gemeindegebiet weist Spuren sehr früher Besiedlung auf. So finden sich in Ewattingen und Lembach zum Beispiel Überreste aus der Urnenfelder-Kultur (etwa 1200 v. Chr.), aber auch aus der Hallstattzeit (800 v. Chr.). Es handelt sich dabei um Grabhügelfelder. Sie sind teilweise noch sehr gut erhalten. Münzfunde beweisen, dass schon in der Römerzeit Menschen in der heutigen Gemeinde Wutach gesiedelt haben. Durch die Völkerwanderung und die Germanische Landnahme siedelten sich Alemannen an.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war Wutach rein bäuerlich strukturiert. Da jedoch bereits im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft nicht mehr alle Bewohner ausreichend versorgen konnte, setzte eine regelrechte Flucht der Bewohner ein. Viele wanderten nach Amerika aus. Eine größere Fluchtwelle setze nach der Brandkatastrophe von 1875 ein. Zahlreiche Stadtflüchtlinge fanden danach ihr Auskommen in der aufkommenden Industrie.
Diese Entwicklung fand mit Beginn des Ersten Weltkrieges kurzzeitig ein Ende. Dies war auch auf die Neugründung von sogenannten Zuerwerbsbetrieben in der heutigen Gemeinde Wutach und von kleineren Fabriken in der unmittelbaren Nachbarschaft zurückzuführen. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Gemeinde nur wenig vom aufkommenden Tourismus profitieren. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich dieses jedoch grundlegend.
Am 1. Januar 1975 entstand die Gemeinde Wutach durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbständigen politischen Gemeinden Ewattingen, Lembach und Münchingen.
Wappen der früheren Gemeinden
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Die Wutachschlucht ist ein Anziehungspunkt für Geologen, Zoologen und Biologen, aber auch für Wanderer.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Gemeinde ist der Tourismus.
Verkehr
Ewattingen liegt an der Landesstraße L 171.
Öffentliche Einrichtungen
Im Ortsteil Ewattingen befinden sich die Grundschule und der Kindergarten für alle drei Ortsteile sowie ein Hallenbad.
Literatur
Hans-Joachim Behnke: Untersuchungen zu Bestattungssitten der Urnenfelderzeit und der älteren Eisenzeit am Hochrhein. Die hallstattzeitlichen Grabhügel von Ewattingen und Lembach und die urnenfelderzeitliche Siedlung von Ewattingen im Landkreis Waldshut, Leipziger Universitätsverlag, 2000 ISBN 3-934565-65-4
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Strukturdaten der Gemeinde Wutach
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 974–976
Weblinks
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