- Wutach (Gemeinde)
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Wappen Deutschlandkarte 47.8380555555568.4444444444445730Koordinaten: 47° 50′ N, 8° 27′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Waldshut Höhe: 730 m ü. NN Fläche: 30,48 km² Einwohner: 1.218 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 40 Einwohner je km² Postleitzahl: 79879 Vorwahl: 07709 Kfz-Kennzeichen: WT Gemeindeschlüssel: 08 3 37 127 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Amtshausstraße 2
79879 WutachWebpräsenz: Bürgermeister: Christian Mauch (parteilos) Lage der Gemeinde Wutach im Landkreis Waldshut Wutach ist eine Gemeinde an der nordöstlichen Grenze des Landkreises Waldshut. Es besteht eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Bonndorf im Schwarzwald.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Wutach liegt an der nordöstlichen Grenze des Landkreises Waldshut. Im Westen befindet sich der Schwarzwald und im Osten der Randen. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 592 bis 850 Meter Höhe.
Nachbargemeinden
Im Norden und Nordosten stellt die Gemarkungsgrenze gleichzeitig auch die Kreisgrenze zu den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Breisgau-Hochschwarzwald dar.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Wutach besteht aus den früher selbstständigen Gemeinden Ewattingen (808 Einwohner am 31. Dezember 2005[2]), Lembach (185 Einwohner) und Münchingen (270 Einwohner). Zur ehemaligen Gemeinde Ewattingen gehören das Dorf Ewattingen, die Höfe Bachtalmühle, Bruderhof und Wutachmühle und das Haus Gipsmühle. Zu den ehemaligen Gemeinden Lembach und Münchingen gehören jeweils nur die gleichnamigen Dörfer.
Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Ewattingen liegen die abgegangene Burg Göggelsberg sowie die Wüstungen Mühlefingen, die wahrscheinlich mit der 1293 erstmals urkundlich erwähnten und später abgegangenen Ortschaft Wilolvingen identisch ist und Weschdorf.[3]Geschichte
Das Gemeindegebiet weist Spuren sehr früher Besiedlung auf. So finden sich in Ewattingen und Lembach zum Beispiel Überreste aus der Urnenfelder-Kultur (etwa 1200 v. Chr.), aber auch aus der Hallstattzeit (800 v. Chr.). Es handelt sich dabei um Grabhügelfelder. Sie sind teilweise noch sehr gut erhalten. Münzfunde beweisen, dass schon in der Römerzeit Menschen in der heutigen Gemeinde Wutach gesiedelt haben. Durch die Völkerwanderung und die Germanische Landnahme siedelten sich Alemannen an.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war Wutach rein bäuerlich strukturiert. Da jedoch bereits im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft nicht mehr alle Bewohner ausreichend versorgen konnte, setzte eine regelrechte Flucht der Bewohner ein. Viele wanderten nach Amerika aus. Eine größere Fluchtwelle setze nach der Brandkatastrophe von 1875 ein. Zahlreiche Stadtflüchtlinge fanden danach ihr Auskommen in der aufkommenden Industrie.
Diese Entwicklung fand mit Beginn des Ersten Weltkrieges kurzzeitig ein Ende. Dies war auch auf die Neugründung von sogenannten Zuerwerbsbetrieben in der heutigen Gemeinde Wutach und von kleineren Fabriken in der unmittelbaren Nachbarschaft zurückzuführen. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Gemeinde nur wenig vom aufkommenden Tourismus profitieren. Im Laufe der Jahrzehnte änderte sich dieses jedoch grundlegend.
Am 1. Januar 1975 entstand die Gemeinde Wutach durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbständigen politischen Gemeinden Ewattingen, Lembach und Münchingen.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 führte bei einer Wahlbeteiligung von 76,1 % (+ 6,2) zu folgendem Ergebnis:[4]
Die „Unabhängige Wählergemeinschaft Wutach“ erreichte einen Stimmenanteil von 54,7 % und ist im Gemeinderat mit 6 Sitzen vertreten. Die CDU erreichte 45,3 % und damit 4 Sitze.
Bürgermeister
- 1975–1991: Robert Müller
- 1991–2007: Theobald Fritz
Seit 2007 ist Christian Mauch Bürgermeister der Gemeinde.
Wappen
Das Wappen wurde am 11. November 1980 durch den Landkreis genehmigt.
Blasonierung: „In gespaltenem Schild; vorn in Silber ein rot bezungter blauer Löwe, hinten in Blau ein silberner Wellenpfahl.“
Am 1. Januar 1975 haben sich Ewattingen, Lembach und Münchingen zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, die wegen ihrer Lage an der das Gemeindegebiet im Norden und Osten begrenzenden Wutach den Namen dieses Flusses erhielt. Das Wappen der neuen Gemeinde basiert auf dem Wappen der früheren Gemeinde Ewattingen, das im Jahre 1903 auf Vorschlag des Generallandesarchivs angenommen worden war und dem Wappen des vom 13. bis 15. Jahrhundert bezeugten Ewattinger Ortsadels entspricht: In von Silber und Blau gespaltenem Schild vorn ein blauer Löwe. Durch den in das hintere Feld des Ewattinger Wappens eingefügten Wellenpfahl, der den Namen und die Topographie der Gemeinde symbolisiert, ist dieses Wappen den neuen Gegebenheiten angepasst.[5]
Die Flagge ist blau – weiß gestreift.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Naturdenkmäler
Die Wutachschlucht ist ein Anziehungspunkt für Geologen, Zoologen und Biologen, aber auch für Wanderer.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Gemeinde ist der Tourismus.
Verkehr
Ewattingen liegt an der Landesstraße L 171.
Öffentliche Einrichtungen
Im Ortsteil Ewattingen befinden sich die Grundschule und der Kindergarten für alle drei Ortsteile sowie ein Hallenbad.
Persönlichkeiten
- Friedrich Hugel (1885–19xx), deutscher Bildhauer, wurde in Münchingen geboren
- Alois Burger (1908–1959), alemannischer Mundartdichter, wuchs in Ewattingen auf
- Clemens Binninger (* 1962), deutscher Politiker und MdB (CDU), wurde im benachbarten Bonndorf geboren und wuchs in Ewattingen auf.
Literatur
Hans-Joachim Behnke: Untersuchungen zu Bestattungssitten der Urnenfelderzeit und der älteren Eisenzeit am Hochrhein. Die hallstattzeitlichen Grabhügel von Ewattingen und Lembach und die urnenfelderzeitliche Siedlung von Ewattingen im Landkreis Waldshut, Leipziger Universitätsverlag, 2000 ISBN 3-934565-65-4
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Strukturdaten der Gemeinde Wutach
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 974–976
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg 2009
- ↑ Kreis- und Gemeindewappen in Baden-Württemberg Band 3 Regierungsbezirk Freiburg Seite 127 Herausgeber: Landesarchivdirektion Baden-Württemberg 1989,
ISBN 3-8062-0803-4
Weblinks
Commons: Wutach (Gemeinde) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis WaldshutAlbbruck | Bad Säckingen | Bernau im Schwarzwald | Bonndorf im Schwarzwald | Dachsberg (Südschwarzwald) | Dettighofen | Dogern | Eggingen | Görwihl | Grafenhausen | Häusern | Herrischried | Höchenschwand | Hohentengen am Hochrhein | Ibach | Jestetten | Klettgau | Küssaberg | Lauchringen | Laufenburg (Baden) | Lottstetten | Murg | Rickenbach | St. Blasien | Stühlingen | Todtmoos | Ühlingen-Birkendorf | Waldshut-Tiengen | Wehr | Weilheim | Wutach | Wutöschingen
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