- Münchner Sezession
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Die Münchner Sezession ist eine Abspaltung (Secession) der Münchner Künstlergenossenschaft, die aus deren Auseinandersetzungen mit der Allgemeinen Deutschen Kunstgenossenschaft hervorging.
Inhaltsverzeichnis
Entstehung
Am 29. Februar 1892 gründeten Münchner Künstler im Atelier des Malers Josef Block den Verein bildender Künstler Münchens, aus dem am 4. April 1892 der Verein bildender Künstler Münchens e.V. wurde. Damit verbunden war eine Abspaltung von 96 Mitgliedern der Königlich privilegierten Münchner Künstlergenossenschaft von 1868, um dem großen Einfluss Franz von Lenbachs auf das Münchner Ausstellungswesen zu entgehen. Mehr als 100 Künstler, Maler und Bildhauer schlossen sich zusammen mit dem Ziel, eigene künstlerische Wege zu verfolgen und die entstandenen Werke gemeinsam auszustellen.
Ab 1893 nannten sie sich Verein bildender Künstler Münchens Secession e.V..
Gründungsmitglieder im Vorstand der Sezession
- Bernhard Buttersack
- Ludwig Dill
- Bruno Piglhein, 1. Präsident, 1892
- Ludwig Herterich
- Paul Hoecker, 1. Schriftführer
- Albert Keller
- Paul Wilhelm Keller-Reutlingen
- Gotthardt Kuehl
- Hugo von Habermann, 2. Präsident 1892, 1. Präsident 1904
- Robert Pötzlberger, 2. Schriftführer
- Franz von Stuck
- Fritz von Uhde
- Heinrich Zügel
Weitere Gründungsmitglieder
Peter Behrens, Lovis Corinth, Otto Hierl-Deronco, Friedrich Eckenfelder, Adolf Hölzel, Leopold von Kalckreuth, Christian Landenberger, Max Liebermann, Hans Olde, Hermann Schlittgen, Christian Speyer, Toni Stadler, Fritz Strobentz, Wilhelm Trübner, Frith Voellmy, Wilhelm Volz, Viktor Weishaupt, Sion L. Wenban.
Die erste gemeinsame Ausstellung
Trotz heftigen Widerstandes seitens des etablierten Kunstbetriebes, allen voran Franz von Lenbach, kam es 1893 zur ersten Ausstellung. Besondere Unterstützung erfuhren die Künstler durch den Verleger Georg Hirth, den Herausgeber der Münchner Neueste Nachrichten und einer der Mittelpunkte des gesellschaftlichen und künstlerischen Lebens im München dieser Zeit. Baurat Franz von Brandl stellte ein Grundstück kostenlos zur Verfügung, auf welchem ein provisorisches Gebäude entstand. Darin konnte am 16. Juli 1893 die erste Ausstellung stattfinden. Fünf Jahre später wurde in der Prinzregentenstraße ein repräsentatives Gebäude für eine Millionen Goldmark fertig gestellt.
Berliner Künstler in der Münchner Sezession
Der erste Katalog der Münchner Sezession wurde am 15. Juli 1893 herausgegeben, als noch viele Berliner Künstler, Plastiker und Maler, dieser neuen Bewegung angehörten (Josef Block, Adolf Brütt, Nikolaus Geiger, Christian Krogh, Carl Max Kruse, Walter Leistikow (der später die Berliner Secession gründete), Reinhold Lepsius, Lesser Ury, Max Liebermann, Ludwig Manzel, Friedrich Stahl, Wilhelm Trübner, Heinrich von Zügel) und unabhängige Künstler wie Hans Olde.
Quellen
- Ruth Stein: Die Münchner Secession um 1900. Ausstellungskatalog Konrad Bayer. München 1996.
- Markus Harzenetter: Zur Münchner Secession. Genese, Ursachen und Zielsetzungen dieser intentionell neuartigen Münchner Künstlervereinigung. München 1992.
- Bernd Dürr: Leo Putz, Max Feldbauer und der Kreis der „Scholle“ und „Jugend“ in Dachau um 1900. Dachau 1989.
- Norbert Hierl-Deronco: Münchener Secession 1892, Otto Barone Hierl-Deronco, Maler und Mitbegründer, Krailling 1994, ISBN 3-929884-04-6
Weblinks
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