- Nagelschwämme
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Strobilurus Fichtenzapfenrübling (S. esculentus)
Systematik Abteilung: Basidienpilze (Basidiomycota) Klasse: Ständerpilze (Basidiomycetes) Unterklasse: Hutpilze (Agaricomycetidae) Ordnung: Blätterpilze (Agaricales) Familie: Schwindlingsartige (Marasmiaceae) Gattung: Strobilurus Wissenschaftlicher Name Strobilurus Singer 1962 Die Zapfenrüblinge (Strobilurus) oder Nagelschwämme sind kleine Pilze, die oft unmittelbar nach der Schneeschmelze auf Zapfen von Fichten oder Kiefern erscheinen. Der von Rolf Singer dieser Gattung verliehene Name Strobilurus leitet sich ab von dem griechischen Wort für "Zapfen" (= strobilos)
Aufsehen erregten die unscheinbaren Nagelschwämme in der Fachwelt, da in ihnen die Stoffklasse der Strobilurine entdeckt wurde, die wirksame Fungizide sind. Strobilurin A und seine synthetischen Abkömmlinge erreichten innerhalb weniger Jahre einen Marktanteil von etwa 20 % am Fungizid-Weltmarkt. Auch in anderen Pilzen konnten inzwischen weitere Strobilurine entdeckt werden.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Zapfenrüblinge bilden kleine Hüte von 1–3 cm Breite. Diese sind anfangs graubraun, später verblassend, in der Form konvex bis glockig, zum Teil in der Mitte gebuckelt. Die Lamellen sind jung eher graulich, später weiß, im Alter bisweilen vergilbend, ausgebuchtet angewachsen und dichtstehend. Der Stiel ist schlank, zunächst weiß, später bis auf den am Hut ansitzenden Teil ockerbräunlich verfärbend. Das Sporenpulver ist weiß, die Sporen sind ellipsoid mit einer Größe von 4–5 x 2,5–3 μm.
Arten
- Fichtenzapfenrübling (S. esculentus)
- Bitterer Kiefernzapfenrübling (S. tenacellus)
- Milder Kiefernzapfenrübling (S. stephanocystis)
Verwechslung
Verwechslungen sind eigentlich nur mit anderen zapfenbewohnenden Pilzen möglich. Sehr ähnlich sind die beiden nachfolgenden Arten:
- Mäuseschwanzrübling (Baeospora myosurus) auf Kiefern- oder Fichtenzapfen
- Fichtenzapfenhelmling (Mycena strobilicola) auf Fichten.
Literatur
- Andreas Bresinsky: Bitterer Nagelschwamm sorgt für Milliardenumsätze. Der Tintling 43, Heft 2/2005. Seite 36-41. ISSN 1430595X
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