- Namazga Tepe
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Namasga Tepe, auch Namazga Tepe und Namazgadepe, ist neben Dscheitun der wichtigste und einer der ältesten archäologische Fundplätze in Zentralasien. Der 70 Hektar große Tepe (Hügel) befindet sich 80 Kilometer südöstlich von Aşgabat in Turkmenistan nahe der iranischen Grenze und gilt als bedeutendes Zeugnis frühen Ackerbaus in der Region. In Namasga Tepe lassen sich verschiedene Phasen (I-VI) feststellen.
In Namasga Tepe wurden Flussmündungsgebiete mittels Liman-Bewässerung reguliert und für Getreidebau genutzt. Im Laufe der Entwicklung dieser Kultur kam es zu technischen Verbesserungen, etwa zur Entdeckung des Rades, Verwendung von Rindern als Zugtiere, Erfindung der Töpferscheibe und Verwendung von Wagen. Funde belegen Beziehungen bis in den Iran, nach Afghanistan und zur Harappakultur.
Die ältesten Siedlungsschichten werden dem Chalkolithikum zugeordnet, jüngere Schichten bereits der Bronzezeit. Schon in Namasa I war Kupfer bekannt, doch waren die drei Frühphasen noch landwirtschaftlich geprägte Dorfkulturen, deren technologische Kenntnisse stets voranschritten. Ab Namasga IV wurden Töpferscheiben benutzt und die Siedlungen waren durch eine Lehmziegelmauer befestigt und deutlich größer mit mehreren tausend Einwohner. In Schicht fünf finden sich mehrräumige Lehmziegelhäuser mit Gassen, tönerne zwei- und vierrädrige Wagenmodelle und Bronzewerkzeuge.
Muttergottheitsfiguren geben Aufschlüsse über die religiösen Vorstellungen in Nemasga Tepe.
Die ersten Ausgrabungen erfolgten in den 1950er-Jahren. Der Fundplatz ist für die Erstellung einer bronzezeitlichen Chronologie für der Region von Bedeutung.
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