- Narendra Modi
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Narendra Damodardas Modi (gujarati:નરેંદ્ર દામોદરદાસ મોદી, * 17. September 1950 in Vadnagar, Gujarat) ist ein indischer Politiker der Bharatiya Janata Party. Seit 7. Oktober 2001 ist er Chief Minister von Gujarat.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Modi wurde im Ort Vadnagar im Distrikt Mehsana geboren. Bereits als junger Mann war er bei der Rashtriya Swayamsevak Sangh engagiert und kam in den 1980er Jahren zur Bharatiya Janata Party. 1988 wurde er Generalsekretär der BJP in Gujarat. Er war am politischen Aufstieg der Partei in den 1990er Jahren beteiligt. Im Jahr 2001, als Gujarat unter den Folgen vorangegangener Naturkatastrophen wie dem starken Erdbeben im Januar des Jahres litt, wurde er als Nachfolger des zurückgetretenen Keshubhai Patel Chief Minister von Gujarat. Er präsentierte sich als pro-Hindu-Führer und propagierte Hindutva-Ideale. Modi modernisierte die Verwaltung des Bundesstaates und konnte neues Wachstum generieren.
Bei der Wahl im Dezember 2002 wurde er als Chief Minister im Amt bestätigt. Innerhalb von drei Jahren wurde er von India Today wegen seiner wirtschaftlichen und administrativen Erfolge zwei Mal als bester Chief Minister ausgezeichnet[1]. Er gilt daher als aussichtsreicher zukünftiger Spitzenkandidat seiner Partei bei Parlamentswahlen (Lok Sabha).
Im Dezember 2007 konnte Modi mit seiner BJP die Wahlen im Bundesstaat Gujarat erneut für sich gewinnen.[2]
Kontroverse
Narendra Modis Politik ist nicht unumstritten. Als im Februar 2002 in Gujarat gewaltsame Unruhen zwischen Hindus und Moslems ausbrachen, bei denen nach offiziellen Schätzungen 254 Hindus und 790 Moslems ums Leben kamen[3], ließ Modi den Mob gewähren und griff nicht ein. Seiner Regierung wurde daher von Menschenrechtsgruppen Versagen vorgeworfen[4]. Modi trat zunächst zurück[5], seine Partei konnte jedoch bei den Neuwahlen ihre Mehrheit im gujaratischen Parlament ausbauen und wählte ihn wieder zum Chief Minister.
Im Jahr 2005 wurde Modi wegen seiner „Verantwortlichkeit für schwere Verletzungen der Religionsfreiheit“ ein Einreisevisum in die USA verwehrt.[6] Die indische Regierung protestierte gegen diesen Affront.[7] Auch fünf Jahre nach den Gewaltaktionen weigert sich Modi, seine Rolle dabei kritisch zu betrachten. Er brach 2007 ein CNN-Interview ab, bei dem ihm Fragen zu diesem Thema gestellt wurden.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Face of Discord, India Today Cover Story, April 29, 2002
- ↑ http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/7158037.stm
- ↑ http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/4536199.stm
- ↑ We have no orders to save you
- ↑ Modi resigns; seeks Assembly dissolution
- ↑ Issue of Gujarat Chief Minister Narendra Modi's Visa Status
- ↑ India condemns US decision
- ↑ Quizzed on riots, Modi walks out
Weblinks
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