- Narrativität
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Eine Erzählung ist eine Form der Darstellung. Man versteht darunter die Wiedergabe eines Geschehens (einer „Geschichte“) in mündlicher oder schriftlicher Form sowie den Akt des Erzählens selbst, die Narrativität.
Mit Erzählungen beschäftigen sich verschiedene Geistes- und Sozialwissenschaften, darunter die Sprach- und Literaturwissenschaft und die Kommunikations- und Medienwissenschaft. Eine interdisziplinäre Methode stellt dabei die Erzähltheorie (Narrativistik) dar.
Inhaltsverzeichnis
Definition
Mit dem Begriff Erzählung kann gemeint sein
- Epik (siehe Gattung (Literatur)),
- ein Oberbegriff für Novellen, Anekdoten, Kurzgeschichten, Sagen, Nacherzählungen und Erzählungen im engeren Sinne,
- ein eigenes Genre, d. h. eine Erzählung im engeren Sinne: Meist kürzer und vor allem weniger verschachtelt als ein Roman, wird ein Handlungsverlauf bzw. eine Entwicklung chronologisch und durchgängig aus einer Perspektive vorgestellt. Zur Handlung zeitversetzte Rückblenden werden, wenn überhaupt, z. B. als Brief oder Erinnerung direkt in die Handlung eingeführt.
Im Lehrbuch Deutsche Literaturgeschichte heißt es zur Erzählung:
„Dichtungen, die sich in ihrem Gehalt an die Wirklichkeit des Lebens anschließen und schlicht und anschaulich eine einfache Begebenheit darstellen [sind] Erzählungen, bei heiterer und komischer Darstellung Schwänke.[1]“
Perspektiven und Methoden
- Hauptartikel siehe: Typologisches Modell der Erzählsituationen
Es gibt drei unterschiedliche Erzählperspektiven, nämlich die neutrale Erzählperspektive, die auktoriale Erzählperspektive und die personale Erzählperspektive (mit der Ich-Perspektive als Sonderform).
Weiterhin sind verschiedene Erzählmethoden möglich:
- reflektierend
- zeitraffend
- zeitdilatierend
Zu weiteren Unterscheidungen siehe die Artikel Erzähltheorie, Erzählkultur und Narrativistik.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Leo Krell: Deutsche Literaturgeschichte für höhere Schulen. Buchners Verlag, Bamberg 1954, S. 430.
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