- Natriumhydrogenarsanilat
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Strukturformel Allgemeines Name Natriumhydrogenarsanilat Summenformel C6H9AsO3NNa CAS-Nummer 98-50-0 PubChem 7389 DrugBank EXPT00575 Fertigpräparate Atoxyl®
Eigenschaften Molare Masse 217,054 g/mol Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [1]
T
Giftig
N
Umwelt-
gefährlichR- und S-Sätze R: 23/25-50/53 S: (1/2)-20/21-28-45-60-61 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Natriumhydrogenarsanilat (Natrium-4-Aminophenylhydrogenarsonat, Atoxyl®) ist der Name eines heute nicht mehr gebräuchlichen Wirkstoffs auf Arsenbasis.
Atoxyl wurde erstmals im Jahre 1863 von Antoine Béchamp durch Reaktion von Anilin mit Arsensäure dargestellt. Béchamp wählte den Namen Atoxyl, um auf die im Vergleich zum Arsen geringere Toxizität hinzuweisen. Zunächst wurde Atoxyl nur äußerlich gegen Hauterkrankungen eingesetzt.
Im Jahr 1906 erkannte der deutsche Mediziner und Nobelpreisträger Robert Koch auf einer Afrikaexpedition, dass Atoxyl auch die gefährliche Schlafkrankheit günstig beeinflussen kann. Die Wirkung war aber nicht sehr ausgeprägt, beziehungsweise die erforderliche Dosierung so hoch, dass toxische Nebenwirkungen des Arsenpräparates überwogen.
Dennoch war diese Entdeckung später für den Bakteriologen Paul Ehrlich eine wichtige Grundlage zur Entwicklung des Arsphenamins, dem ersten Medikament zur Behandlung der Syphilis.
Quellen
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