Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz

Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz
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Die Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz, die im Jahr 1990 gegründet wurde, führt die Tradition der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz fort. Sie ist ein naturwissenschaftlicher Verein, in dem ehren- und hauptamtliche Naturwissenschaftler bzw. an der Natur der Oberlausitz interessierte Freizeitforscher vereinigt sind.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung bis 1945

Am 10. April 1811 gründeten der Tuchkaufmann Johann Gottlieb Krezschmar und 8 weitere »Mitglieder der Tafelrunde im „blauen Löwen“«[1] (einem Vereinslokal am Obermarkt in Görlitz) die "Ornithologische Gesellschaft zu Görlitz" (vulgär die Vogelgesellschaft genannt). Bei der 1. Hauptversammlung Ende 1811 traten 6 Mitglieder bei. 1812 erschien ein Spottartikel im sächsischen Postillon in Löbau, auf dem ein lautstarker Streit unter den Mitgliedern ausbricht. Fünf Mitglieder erklären daraufhin den Austritt. 1813 war nicht nur für die Oberlausitz verhängnisvoll und zerstörend, sondern löste auch die Gesellschaft bis auf zwei Mitglieder auf. Durch diese wurde die Gesellschaft im Jahr 1816 auf das neue wieder ins Leben gerufen. Die Ornithologische Gesellschaft benannte sich in einer außerordentlichen Versammlung am 13. Mai 1823 in "Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz" um, um die Ausweitung der Interessen auch namentlich kenntlich zu machen. Es konnten namhafte Mitglieder gewonnen werden, so auch der Forstrat Johann Matthäus Bechstein als erstes auswärtiges Ehrenmitglied. Am 28. Oktober 1827 erhält die Naturforschende Gesellschaft durch eine königliche »Cabinets-Ordre« die Rechte einer privilegierten Gesellschaft und deren Statuten wird die landesherrliche Bestätigung erteilt. 1830 wird eine eigene Bibliothek angelegt. Mit der Verwaltung von 434 Bänden wird der erste Bibliothekar Johann Gottfried Theodor Sintenis beauftragt. 1842 verfügt sie schon über 2084 Bände und 1875 ist sie auf 7910 Bände angewachsen. Die Bibliotheksbenutzung ist erst nur den Mitgliedern vorbehalten, ab 1882 öffnet sie aber für interessiertes Publikum jeden Mittwochnachmittag. Die Publikation der wissenschaftlichen Arbeiten verursachte hohe Kosten, so dass die Gesellschaft häufig in Geldnöte geriet und sich mehrfach an der königlich preußischen Klassen-Lotterie beteiligte – jedoch mit mäßigem Erfolg. 1833 konnte sie aber 210 Thaler in der Lotterie gewinnen, um damit alte Schulden zu begleichen und wichtige Bücher zu erwerben.

Die Gesellschaft wechselte vorwiegend aufgrund steigender Sammlungsgröße des öfteren deren Räumlichkeiten. Nach dem Lokal „Blauer Löwe“, wo die ersten Treffen stattfanden, das aber wegen Verkaufs nicht länger verfügbar war, wurde ab 1820 ein neues Vereinslokal auf dem Handwerke beim Stadtkoch Eling für 10 Thaler jährlich gemietet. Aber die Räume reichten alsbald auch nicht mehr aus. Es wurde 1823 ein geeignetes Vereinslokal beim Coffetier Augustin in der Straße Kummerau No. 932 (Heilige Grab Straße) gefunden, wo eine einfenstrige Stube zur Aufstellung der Sammlungen und eine Kammer zur Aufbewahrung des Räucherkastens für jährlich 8 Thaler gemietet wurde. Während des Sommers 1824 nahm die Gesellschaft, nach gerade einem Jahr im Augustin'schen Kaffeehause, wiederum einen Lokalwechsel vor. Im Gasthaus "Blauer Hecht" in der Neiße-Vorstadt (auf heute polnischer Seite), fand man bei Gastwirt Joh. Gottfried Jackisch für einen jährlichen Mietzins von 14 Thalern ein nach der Neiße zu gelegenes, fünffenstriges ehemaliges Billardzimmer. Man siedelte abermals 1829 in den Gasthof zur Goldenen Krone (ehemals "Blauer Löwe") über, in dem die Gesellschaft sich ehemals gründete. Die Gesellschaft bekam für einen Mietzins von jährlich 30 Thalern die große dreifenstrige sogenannte Schenkstube in zwei Piecen vergrößert sowie Küche und Gewölbe mit je einem Fenster zu den Sammlungsräumen. 1846 werden für die Sammlungsunterbringung im ersten Stock der Peterstraße 3 für 50 Thaler jährlich drei geräumige Zimmer angemietet. Nach mehrfachem Wechsel der Räumlichkeiten innerhalb der Stadt baute die Naturforschende Gesellschaft 1855 bis 1860 für ihre Sammlungen ein Museum am Marienplatz. 1860 bezog die Gesellschaft das eigene Haus, das jetzige Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz, und setzte nun unter weitaus besseren Bedingungen ihre Tätigkeit mit Ausstellungen, Vorträgen etc. fort. 1862 erhalten Vortragende ein Honorar von zwei Thalern. 1896 werden erstmalig bei Vorträgen Projektionsbilder vorgeführt. Daraufhin steigt die Zuhörerzahl merklich. 1904 wird die elektrische Beleuchtung im Vortragssaal eingeführt. Zur Unterbringung der umfangreichen Sammlungen u.a. erwarb die Naturforschende Gesellschaft im Jahr 1934 das ehemalige Gewerbevereinshaus, das heutige Humboldthaus in Görlitz. Es war bis dahin Sitz der Görlitzer Loge „Carl Wiebe zum ewigen Licht“.

1945 musste die Tradition der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz unterbrochen werden. Bis dahin existierten neben der Gesellschaft zu Görlitz in der Oberlausitz mehrere wissenschaftliche Gesellschaften, z. B. die Naturforschenden Gesellschaften Isis in Bautzen und Kamenz, die verschiedensten Humboldtvereine und die Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Die Naturforschende Gesellschaft zu Görlitz war zu jener Zeit eine der bedeutendsten Gesellschaften ihrer Art in Deutschland. Schon seit 1827 erschien alljährlich deren Zeitschrift „Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz“. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte das Staatliche Museum für Naturkunde Görlitz die Reihe als „Abhandlungen und Berichte des Naturkundemuseums Görlitz“ fort.

Verbot 1945 bis zur Wiedergründung 1990

Nach 1945 bis in die politische Wendezeit war die naturwissenschaftliche Arbeit naturkundlicher Gesellschaften in der DDR deutlich erschwert oder für private Vereinigungen unterbrochen.

Wiedergründung 1990 bis heute

Die Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz e.V. wurde am 22. September 1990 (wieder-)gegründet und beruft sich auf die historischen Wurzeln der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz, deren prominentestes Mitglied Alexander von Humboldt war, sowie weiterer Vereinigungen wie die der ISIS Bautzen und diverser Humboldt-Vereine, die auch alle nach 1945 verboten wurden. Sie gilt aber nicht als deren Rechtsnachfolger.

Die heutige Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz umfasst mehr als 200 Mitglieder und geht in erster Linie auf die Initiative des früheren Direktors des Staatlichen Museums für Naturkunde Görlitz (heute Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz), Professor Dr. Wolfram Dunger, zurück. Er übernahm von 1990 bis 2005 den Vorsitz und wurde im Jahr 2006 zum Ehrenvorsitzenden der Gesellschaft ernannt. Derzeitiger Vorsitzender ist Dr. Fritz Brozio.

Von (Wieder-)beginn an setzte die Gesellschaft die naturkundliche Forschungstätigkeit fort. Dies spiegelt sich in der Einrichtung von Sektionen bzw. Fachgruppen zu Geologie und Mineralogie, Botanik, Ornithologie und Entomologie wider.

Präsidenten/Vorsitzende

Folgende Liste führt alle Präsidenten und Vorsitzende der Gesellschaft auf:

Amtszeit Präsident Lebensdaten Beruf Bild Bemerkungen
10. April 1811 - Ende 1811 Christian August Prieber Postsekretär
Ende 1811 - Ende 1812 Johann Gottlieb Krezschmar * 1785; † 1869 Tuchkaufmann
Ende 1812 - 181? Christian Gotthelf Anton Buchhändler unter seiner Leitung ließ die Gesellschaft, teils infolge innerer Zwistigkeiten, teils wegen der schweren Kriegszeiten, Befreiungskriege) ihre Tätigkeit einige Jahre völlig ruhen
30. September 1816 - Dezember 1819 Johann Traugott Schneider * 1788; † 1835 Ratskopist
12. Dezember 1819 - Februar 1822 Ritter Carl Wilhelm Ferdinand von Ferentheil-Gruppenberg Verweser des weltadligen Fräuleinstiftes zu Joachimstein er führt den Schwan als Wahrzeichen der Gesellschaft ein
Februar 1822 - 17. November 1835 Johann Traugott Schneider * 1788; † 17. November 1835 Königlicher Polizeisekretär zweite Amtszeit
Februar 1836 - Februar 1837 Ludwig Herrmann von Gersdorff * 29. Januar 1790; † 1837 Königlicher Hauptmann a. D.
1837 - 1842 Johann August Zimmermann * 1798; † 1867 Stadt-Kämmerer und Hauptmann
1842 - 1848 Joh. Karl Ehrenfried Hergesell * 1805; † 1880 Archidiakonus
29. September 1848 - 1849 Dr. Otto Massalien * 1812; † 1887 Generalarzt a. D.
1849 - 1855 Wilhelm Friedrich Karl Starke * 1792; † 1859 Geheimer Ober-Justizrat
1855 - 1861 Heinrich Ludwig Friedrich Christian Georg v. Möllendorff * 1811; † 1861 Geheimer Oekonomie-Kommissionsrat Initiator des Museumsbaus
1861 - 1867 Julius von Zittwitz * 1807; † 1873 Oberst a. D.
12. Oktober 1867 - 1869 Eduard Heinrich Gustav Schubarth * 1807; † 1889 Generalmajor a. D.
1869 - 1873 Julius von Zittwitz * 1807; † 1873 Oberst a. D. zweite Amtszeit
1874 - 1882 Heinrich Romberg * 1813; † 1882 Königlicher Gewerbeschul-Direktor Gesellschaft erreicht den bis dahin höchsten Stand von 578 Mitgliedern
1882 - 1889 Dr. Wilhelm Joh. Kleefeld * 1825; † 1905 Sanitätsrat
1889 - 1892 Rudolf Schnackenberg * 1823; † 1907 Bergwerksdirektor a. D.
1892 - 1896 Gustav Uhl * 1837; † 1904 Oberstleutnant a. D.
1896 - 1900 Hermann von Seeger * 1837; † ? Generalmajor a. D.
1900 - 1918 Dr. Walther Freise * 1856; † ? Sanitätsrat
1918 - 1933 Friedrich Illner Bergrat
1933 - 1945 Friedrich-Karl Boetticher Patentanwalt
1945 Verbot der Gesellschaft
22. September 1990 - 2005 Prof. Dr. Wolfram Dunger Bodenzoologe nach Neugründung
2005 - 2011 Prof. Dr. Werner Hempel
2011 - heute Dr. Fritz Brozio

Tagungen, Exkursionen und sonstige Veranstaltungen

Alljährlich findet eine Tagung statt, bei der Ergebnisse haupt- und ehrenamtlicher Forschung vorgestellt und diskutiert werden. Diese wurden seit einigen Jahren immer mehr unter eine umfassende Thematik gestellt und oft in Kooperation mit anderen Institutionen durchgeführt. Tagungsthemen waren:

  • 2005 - Muskauer Heide (in Kooperation u. a. mit der Firma Vattenfall)
  • 2006 - Westlausitz (in Kooperation mit dem Museum der Westlausitz Kamenz)
  • 2007 - Agrarraum der Oberlausitz
  • 2008 wurde die Tagung gemeinsam mit der Verwaltung des Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft durchgeführt.
  • 2009 (vom 17. bis 19. April) fand erstmals in der langjährigen Geschichte der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften und der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz eine gemeinsame Tagung im Humboldthaus des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz statt.

2007 wurde erstmals in neuerer Zeit eine mehrtägige Fernexkursion in den Schwarzwald und zum Kaiserstuhl in Kooperation mit der Naturforschenden Gesellschaft zu Freiburg im Breisgau durchgeführt.

Es wurden Verträge und Vereinbarungen z. B. mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz, der Verwaltung des Biosphärenreservates, dem Museum der Westlausitz Kamenz, der Hochschule Zittau/Görlitz und mit dem Stadtmuseum Bautzen geschlossen, die wie der die oben genannte Exkursion die Zusammenarbeit und wechselseitige Unterstützung bei Forschungsvorhaben oder Tagungen bestimmen ermöglichen.

Im Jahr 2011 feiert die Naturforschende Gesellschaft der Oberlausitz ihren 200. Geburtstag, u.a. mit einem Festakt im Theater von Görlitz sowie mit einer Ausstellung im Foyer des Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz.

Nachwuchsarbeit

Ein wesentlicher Bestandteil der Vereinsarbeit ist Kinder und Jugendliche in der Oberlausitz mit der heimatlichen Natur vertraut zu machen und naturkundliches Wissen weiterzugeben.

Hierfür werden Schülerarbeitsgemeinschaften gebildet sowie Spezialistenlager für Schüler Oberlausitzer Gymnasien und Lehrerfortbildungen durch Mitglieder der Gesellschaft organisiert und durchgeführt. Dabei wird eng mit anerkannten Institutionen, wie dem Senckenberg Museum für Naturkunde, der Akademie der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt und der Sächsischen Bildungsagentur zusammengearbeitet.

Fachbereiche

Die fachspezifische Arbeit wird in den einzelnen Fachbereichen (früher Sectionen genannt) geregelt.

bis 1945

1826 wurde die Oekonomie-Section (Ziel: Vermittlung von neuen Erkenntnissen aus der Landwirtschaft) als erste eigenständige Interessengruppe gegründet.

Weitere folgten:

  • 1830 die Alterthums-Section (zur Erforschung der „vaterländischen Alterthümer“),
  • 1831 die Technologische Section (später mit der Oeconomie-Section vereinigt),
  • 1847 die Medicinische Section (zur Aufklärung zu Erkrankungen der Menschen und deren Heilmethoden),
  • 1857 die geographische Section[2] (Themen sind Expeditionen zum Nordpol, Entdeckungsreisen in Afrika, China und anderen fernen Regionen),
  • im Wintersemester 1867/68 die Mineralogische Section,
  • am 1. Februar 1868 die Zoologische Section,
  • am 8. November 1874 die Botanische Section (1904 mit der Zoologischen Section vereinigt),
  • 1874 die Chemisch-Physikalische Section (Interesse für technischen Fortschritt, z.B. elektrische Beleuchtung, Entwicklung des Telefons, Verbesserungen bei der Mikroskopie u.a.),
  • 1895 die Sektion Aquarium (Themen sind die Aquarienkunde mit Demonstrationen von Fischen und Wasserpflanzen),
  • 1903 die Mathematisch-Astronomische Section (existiert nur 5 Jahre) oder
  • 1907 die Veterinär-Medicinische Section (zur Bekämpfung von Seuchen und Krankheiten der Haustiere, z.B. der Rindertuberkulose).

seit 1990

Folgende Fachbereiche sind aktuell in der Gesellschaft vertreten:

  • Fachbereich Bodenzoologie,
  • Fachbereich Botanik,
  • Fachbereich Geologie,
  • Fachbereich Medizin,
  • Fachbereich Naturschutz/Landschaftsplanung,
  • Fachbereich Pilzkunde,
  • Fachbereich Zoologie.

Arbeitskreise

Naturwissenschaftlicher Arbeitskreis Isis budissina

Als erster Regionalbereich der Gesellschaft wurde im Jahr 2000 der „Naturwissenschaftliche Arbeitskreis Bautzener Land“ gegründet. Dieser greift die Tradition der Naturforschenden Gesellschaft ISIS Bautzen (1846 bis 1945) und des Naturwissenschaftlichen Arbeitskreises „Oberlausitz“ im Kulturbund der DDR (1957 bis 1986) auf. 2009 wurde der Arbeitskreis in „Naturwissenschaftlicher Arbeitskreis Isis budissina“ umbenannt. Der Arbeitskreis umfasst etwa 50 aktive Mitglieder, die sich monatlich zu öffentlichen Sitzungen oder in den Sommermonaten bei Exkursionen treffen.

Weitere regionale Arbeitskreise

Am 4. Februar 2009 wurde der zweite regionale Naturwissenschaftliche Arbeitskreis Zittauer Land und im Februar 2010 der regionale Naturwissenschaftliche Arbeitskreis Görlitz gegründet.

Forschung

Abgeschlossene Forschungsprojekte sind:

  • die Naturschutzkonzeption Landeskrone, 1993
  • die Dokumentation »Das Dubringer Moor«, Ende 1999, insgesamt wurden 3433 Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen, darunter ca. 10 % geschützte bzw. gefährdete Arten.
  • die Publikation »Flora von Herrnhut und Umgebung«,
  • der Baruther Schafberg und der Dubrauker Horken, Abschluss der Arbeiten Ende 2010, etwa 3600 Arten sind bekannt, Mitarbeit von 50 Forschern aus verschiedenen Fachbereichen der Gesellschaft.
  • die Hohe Dubrau,
  • die Lausche und
  • die Publikation „Die Farn- und Samenpflanzen der Oberlausitz“, Hans-Werner Otto

Aktuell konzentriert sich die regionale Forschung der Gesellschaft auf vier Projekte:

Die Gesellschaftsmitglieder beteiligen sich auch an überregionalen Forschungsvorhaben, so z.B. an botanischen, zoologischen, mykologischen und geologischen Kartierungen in Sachsen oder bei der Forschung zur Wiederbesiedlung von Bergbaufolgelandschaften.

Veröffentlichungen

Die erste Publikation „Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz“, erster Band mit zwei Heften, wird 1827 in einer Auflage von 700 Exemplaren herausgegeben. Bis 1945 erscheinen 32 weitere Bände.

Die Ergebnisse der naturwissenschaftlichen Arbeiten werden alljährlich in den „Berichten der Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz“ publiziert, die – herausgegeben von Professor Dunger – seit 1991 jährlich mit einem Band (fortlaufende Nummerierung, Band 1 von 1991, Band 16 von 2008) erscheinen. Die etwa 100 bis 200 Seiten umfassenden Berichte enthalten überwiegend Fachartikel, die in der Regel bis zu 20 Seiten umfassen und stets von 2 Gutachtern referiert werden. Die Fachartikel sind überwiegend Originalartikel über die Naturforschung aus der Oberlausitz und angrenzender Naturräume, wie die Elberegion oder die benachbarten Gebiete in Polen und Tschechien. Ein Großteil der Artikel gibt die Vorträge der Jahrestagung wieder, damit weisen die Berichte stets einen thematischen Schwerpunkt auf.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz, Band 18, Seite 253 ff.
  2. Abhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft zu Görlitz, Band 9, Seite 246

Literatur

Weblinks


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