Lausche

Lausche

pd1

Lausche / Luž
Lausche von Norden

Lausche von Norden

Höhe 792,6 m
Lage Grenze Sachsen (Deutschland) / Tschechien
Gebirge Zittauer / Lausitzer Gebirge
Dominanz 25,8 km ? Berg nördlich des Tetřeví Sedlo[1] (811 m, Jeschkengebirge)
Schartenhöhe 368 m ? E 442 nordöstlich von Jítrava[2] ? Jeschkengebirge
Geographische Lage 50° 50′ 56″ N, 14° 38′ 49″ O50.84897222222214.646944444444792.6Koordinaten: 50° 50′ 56″ N, 14° 38′ 49″ O
Lausche (Sachsen)
Lausche
Typ Kegelberg
Gestein Phonolith
Besonderheiten Höchster Berg des Zittauer / Lausitzer Gebirges

Die Lausche (tschechisch/obersorbisch Luž) ist mit 793 m über NN der höchste Berg des Lausitzer Gebirges und der Oberlausitz. Direkt über den Gipfel verläuft die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Tschechien. Die Lausche ist die höchste Erhebung östlich der Elbe in Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Die Lausche erhebt sich über dem Dorf Waltersdorf und ist besonders für Wintersportfreunde wegen der steilen nordseitigen Abfahrt interessant. Auf böhmischer Seite liegt der kleine Ort Myslivny (Jägerdörfel).

Geschichte

Als Station 1. Ordnung Nr. 5 Lausche war der Berg in den 1860er-Jahren ein Vermessungspunkt der königlich-sächsischen Triangulation. Aus diesem Grund wurde auf dem Gipfel eine steinerne Vermessungssäule errichtet, welche heute nicht mehr existiert.

Bereits im Jahre 1823 befand sich auf dem Gipfel eine einfache hölzerne Restauration, 1833 wurde der erste Aussichtsturm errichtet. Der stetig anwachsende Besucherstrom machte den Bau einer größeren Baude erforderlich, welche 1882 eingeweiht wurde. Sie war durch eine Kuriosität berühmt: Sie stand sowohl auf böhmischem als auch auf deutschem Gebiet. Und so konnte der Gast auf Wunsch in der böhmischen oder deutschen Hälfte Platz nehmen und in der jeweilig gültigen Währung zahlen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden beide Seiten durch Stacheldrahtzäune getrennt, und so versiegte der Touristenstrom. Am 8. Januar 1946 brannte das Gebäude bis auf die noch heute sichtbaren Grundmauern ab. Die Umstände des Brandes wurden nie geklärt. In den 1970er Jahren wurde der Stacheldraht an der Grenzlinie wieder entfernt. Seitdem ist der Lausche-Gipfel von beiden Seiten der Staatsgrenze wieder zugänglich.

Aussicht

Vom Gipfel ist ein nahezu ungehinderter 360°-Rundblick möglich, nur nach Osten versperren hohe Laubbäume die Sicht. Der Blick reicht bei gutem Wetter weit in die Berglandschaft Nordböhmens hinein. Aber auch nach Norden und Westen öffnet sich ein weites Panorama über die Oberlausitzer Berge bis zur Sächsisch-Böhmischen Schweiz.

Wege zum Gipfel

  • Mögliche Ausgangspunkte für den Gipfelaufstieg sind sowohl Waltersdorf wie auch das böhmische Myslivni. Von beiden Ausgangspunkten führt der Aufstieg zum Schluss über steile Serpentinen zum höchsten Punkt.
  • Der Europäische Fernwanderweg E3 führt auf tschechischer Seite an der Lausche vorbei. Eine markierte Abzweigung führt am Lauschebrunnen vorbei zum Gipfel.
  • Auf deutscher Seite ist der einstige Kammweg heute als Oberlausitzer Bergweg markiert, auch hier führt eine markierte Abzweigung zum Gipfel.

Galerie

Einzelnachweise

  1. Der Berg befindet sich nördlich des Jeschken und wird von diesem durch die Landstraße KřižanyLiberec am Sattel Tetřeví Sedlo separiert.
  2. Dominanz und Prominenz nach TK 25 unter Zuhilfenahme von Elevation Contours in Google Maps. Die Scharte ist etwa 425 m hoch.

Weblinks

 Commons: Luž/Lausche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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  • Lausche [2] — Lausche, 1) so v.w. Lauschnetz; 2) so v.w. Schirm …   Pierer's Universal-Lexikon

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  • Lausche — Lausche, Phonolitkegel im Lausitzer Gebirge, 791 m …   Kleines Konversations-Lexikon

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