Naturpark Strandscha

Naturpark Strandscha
Strandscha-Gebirge in Bulgarien und der Türkei.

Strandscha (bulgarisch Странджа, internationale Transliteration Strandža, türkisch Yıldız Dağları oder Istranca Dağları, auch als Stranzha, Strandja oder Stranja transliteriert) ist der Name eines Gebirges in Südost-Bulgarien und der angrenzenden Türkei. Der höchste Berg ist der Mahya Dağı (bulgarisch връх Махиада / vrach Machiada) mit einer Höhe von 1.031 Metern in der Türkei[1]. Der bulgarische Teil der Strandscha wurde 1995 zum Naturschutzgebiet erklärt und ist heute das größte Naturschutzgebiet Bulgariens.

Im Norden grenzt das Strandschagebirge an die Tiefebene von Burgas, im Osten an das Schwarze Meer und im Westen an Ost-Thrakien und an das Sakar-Gebirge.

Die Flüsse Sredizka (Средецка), Ropotamo (Ропотамо), Weleka (Велека), Resowska (Резовска река) und Fakijska (Факийска река) fließen im Strandscha-Gebirge.

Über das Gebirge verläuft der große östliche Nord-Süd Migrationsweg der Zugvögel, die Via Pontica. Nicht nur während des Vogelzugs ist eine Vielfalt von geschützten Zug-, und Strichvögel (u. a. Kormorane, Pelikane, Abendreiher, Löffelenten, Ibissen, Graureiher, Haubentaucher, Altweltgeier) im ganzen Gebirge und besonders an der Küste zu beobachten.

In diesem bulgarischen Gebirge wachsen die seltenen, geschützten, endemischen Pflanzenarten Rhododendron Ponticum (Странджанска зеленика - „Strandscha-Gründling“) und die Wasserlilie im Reservat Arkutino (Аркутино).

Es überwiegen Gelberde-Böden.

Inhaltsverzeichnis

Naturpark Strandscha

Fast das ganze Gebirge ist im „Naturpark Strandscha“ ein. Mit seine Fläche von 1116 km² nimmt der Naturpark fast 1‰ des Territoriums des Landes ein und ist somit das größte Naturschutzgebiet Bulgariens [2]. Der Park unterteilt sich in fünf Reservate[3]: Silkosija (Силкосия), Witanowo (Витаново), Sredoka (Средока), Tisowica (Тисовица) und Usunbodschak (Узунбоджак) (auch Lopuschniza (Лопушница) genannt). Der Reservat Silkosija ist das älteste Reservat in Bulgarien. Der Beschluss für die Ernennung von Silkosija zum Reservat wurde am 23. Juli 1931[4] gefasst. Uzunbudschak wurde 1977 in die UNESCO-Liste für Biosphärenreservate des "Mensch und Biosphäre"-Netzwerks aufgenommen[5].

Neben den Reservaten existieren 14 weitere Naturschutzgebieten unter anderem Arkutino (Аркутино) und Silistar (Силистар).

Politischer Konflikt in Bulgarien um den Naturpark

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Das oberste Verwaltungsgericht der Republik Bulgarien hob mit Beschluss Nr. 6794 vom 29. Juni 2007 den Status der Strandscha als Naturschutzgebiet auf.[6] Dieser Beschluss führte im Sommer 2007 zu Protestaktionen bulgarischer Naturschützer, die eine weitere Bebauung der bulgarischen Schwarzmeergebiete zu verhindern suchten. Daraufhin erließ die bulgarische Nationalversammlung ein Gesetz, das die gerichtliche Umwidmung von Naturschutzgebieten unmöglich machte, und damit den Status der Strandscha als Naturpark erhielt.

Geschichte und Sehenswürdigkeiten

Zahlreiche archäologische Funde im ganzen Gebirge (u.a. Hünengräber) zeugen von einer alten Megalithkultur. Das Gebirge ist von Ruinen thrakischer, römischer, altgriechischer und angeblich ägyptischer Herkunft übersät. Einer Legende nach, die unter den Einheimischen stark verbreitet ist, soll im Gebirge eine ägyptische Prinzessin begraben sein. Belegen konnte dies noch niemand. Die Strandscha ist auch die Heimat der Feuertänzer Nestinari in Bulgarien. Im Dorf Balgari findet auch ein alljährliches Feuertanzfest statt, mit dem die bösen Geister verjagt werden.

Die Region Strandscha ist heute berühmt für ihre wunderschöne Natur mit vielen malerischen alten Dörfern und Wildnis. Viele Stellen wie Petrowa Niwa zeugen von der wechselhaften und reichen Geschichte der Region.

Quellen

  1. Strandschagebirge http://www.visitmalkotarnovo.net/index_en.php?id_nav=2 (eng)
  2. Information über den Naturpark und den Streit http://zagrada.bg/show.php?storyid=352717
  3. Gliederung des Naturparks http://www.visitmalkotarnovo.net/index_en.php?id_nav=7
  4. Seite des zuständige Ministerium http://eea.government.bg/zpo/area.jsp?areaId=1&categoryId=1
  5. Uzunbudschak in der UNESCO Weltnaturerbeliste http://www.unesco.org/mabdb/br/brdir/directory/biores.asp?code=BUL+12&mode=all
  6. http://www.sac.government.bg/home.nsf/0/EF1ABEA51514518A42257309002F91C0

Weblinks


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