- Naturschutzgebiet Hainberg
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Naturschutzgebiet Hainberg Lage: Bayern, Deutschland Besonderheit: Sandbiotop Nächste Stadt: Oberasbach Fläche: 213 ha Gründung: 1995 Besucher: öffentlich zugänglich (Wegegebot)[1] Lageplan Blick in das Naturschutzgebiet 49.42583333333310.9925Koordinaten: 49° 25′ 33″ N, 10° 59′ 33″ ODas Naturschutzgebiet Hainberg liegt an der Rednitz auf dem Gebiet der Städte Oberasbach und Stein (Landkreis Fürth) sowie zu einem kleinen Teil der Stadt Nürnberg. Das zum Naturschutzprojekt Sandachse Franken gehörende Naturschutzgebiet besteht seit dem 1. März 1995[1] und ist etwa 213 ha groß[2], auf seiner Fläche befand sich zuvor ein Standortübungsplatz der US-Armee.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Gebiet beinhaltet die größte Sandmagerrasenfläche Nordbayerns. Typisch für diese Landschaftsform sind die geringe Speicherfähigkeit von Wasser, der geringe Nährstoffgehalt des Bodens und die, im Vergleich zu anderen Biotopen Mitteleuropas, extremen Temperaturunterschiede. Die lockere, oft auch durch Sandflächen unterbrochene Vegetation besteht aus Gräsern und niedrig wachsenden Kräutern. Das Besondere an der Vegetation des Hainbergs ist die helle, ins bräunlich gehende Färbung der Rasenflächen.
Flora und Fauna
Das Naturschutzgebiet ist Lebensraum und Rückzugsgebiet für viele bedrohte Pflanzen und Tiere.
Es kommen unter anderem die Sandgrasnelke, die Heidenelke, der Sandthymian, das Silbergras, das Berg-Sandglöckchen[3] und der Frühe Schmielenhafer[4] vor. Eine Besonderheit stellt das Vorkommen des Österreichischen Beifuß dar, der im Dreißigjährigen Krieg von kroatischen Soldaten als Weingewürz angepflanzt worden sein soll; der Hainberg war 1632 Teil des Lagers Wallensteins bei Zirndorf.[2]
In der Insektenfauna des Hainbergs sind unter anderem Sandbienen, die Blauflügelige Ödlandschrecke[4] und der Schwalbenschwanz vertreten. Bei den Amphibien sind die Kreuzkröte und die Knoblauchkröte zu nennen.[4] Als seltene Vogelarten kommen im Gebiet der Pirol, der Steinschmätzer, der Neuntöter, die Wacholderdrossel, die Dorngrasmücke,[3] der Eisvogel, der Brachpieper und die Heidelerche[2] vor.
Pflege
Es ist wichtig, dass Sandtrockenrasen nicht verbuschen, da das kurze lückige Gras z.B. für bodenbrütende Vögel Voraussetzung ist um ihr Feinde schneller zu erkennen. Daher wird durch Schafbeweidung der Rasen kurz gehalten.[4] Das sichert außerdem den Fortbestand der für dieses Biotop typischen Pflanzen- und Insektenarten.
Im Naturschutzgebiet gilt strikter Leinenzwang für Hunde und in der Kernzone Wegegebot.[1][4]
Bilder
Weblinks
Commons: Hainberg – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ a b c Verordnung über das Naturschutzgebiet „Hainberg“ Landkreis Fürth und Stadt Nürnberg vom 31. Januar 1995.
- ↑ a b c Stadt Nürnberg, Umweltamt: Naturschutzgebiet Hainberg.
- ↑ a b Bund Naturschutz in Bayern, Kreisgruppe Fürth Land: Naturschutzgebiet Hainberg.
- ↑ a b c d e Bund Naturschutz Nürnberg, Ortsgruppe Gebersdorf: Das Naturschutzgebiet Hainberg.
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