- Nautiks
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Die Nautiks waren eine Rockband aus Erfurt. Die Band, im Jahre 1968 von Heinz-Jürgen Gottschalk gegründet, stand für handwerklich gut gemachte Rockmusik mit deutlichen Jazzeinflüssen. In den Livekonzerten überzeugte sie durch eine perfekte Nachahmung ihrer Vorbilder Ray Charles, Aretha Franklin, Cream, Ten Years After und Blind Faith.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Band wurde von Gotte Gottschalk gegründet, der maßgeblich das musikalische Profil der Nautiks beeinflusste. Gottschalk hatte zuvor, bis zu deren Verbot, gemeinsam mit Jürgen Kerth in der Beatband The Spotlights, später zwangsweise in Rampenlichter umbenannt, gespielt. Kurz nach der Gründung entstanden mit Wir gehen am Meer und Lichter in deinen Augen die ersten Eigenkompositionen der Band.
Gründungsbesetzung:
- Egon Böhm (Bassgitarre)
- Heinz-Jürgen Gotte Gottschalk (Gitarre, Gesang)
- Bernd Schulz (Flöte, Saxophon)
- Jochen Kloß (Schlagzeug)
- Alexander Jereczinsky (Orgel, Piano)
Noch im Gründungsjahr musste Gotte seinen Wehrdienst antreten. Das Ausscheiden von Gottschalk bedeutete auch das vorzeitige Ende der Nautiks.
Nach seiner Rückkehr formierte er die Band neu. Neben Gottschalk und Jereczinsky spielten fortan Werner Zentgraf (Gitarre, Gesang), Volkmar Jaschke (Bassgitarre) und Siggi Stifte Hörger (Schlagzeug) bei den Nautiks. Als sich Anfang der 1970er Jahre die offizielle Kulturpolitik in der DDR gegenüber der Rockmusik in der DDR vorsichtig öffnete, erhielten die Nautiks, als eine der ersten Rockbands, die Möglichkeit im DDR-Fernsehen aufzutreten, was ihre Popularität förderte und den Zulauf zu den Livekonzerten verstärkte. Durch diese Entwicklung war die Band bei den örtlichen Kulturbehörden offensichtlich in Ungnade gefallen und wurde 1973 mit dem Vorwurf konfrontiert West-Equipment illegal in die DDR eingeführt zu haben. Die Folge war ein Auftrittsverbot und eine hohe Geldstrafe. Als logische Konsequenz löste Gottschalk die Band auf und ging nach Berlin zu Horst Krüger. Hörger und Zentgraf wechselten zu Blues vital.
Peter Förster (Keyboard), Axel Krause (Gitarre, Gesang) und Siegfried Heilek (Schlagzeug) unternahmen im Jahre 1975 den Versuch die Band neu zu beleben. Sie konnten jedoch nicht an die früheren Erfolge der Nautiks anknüpfen. In den 1980er Jahren fungierte Nautiks als Begleitband von Gottschalk, der eine erfolgreiche Solokarriere gestartet hatte. Ende der 1980er Jahre löste sich die Band endgültig auf.
Diskografie
auf Sampler veröffentlichte Titel
- 1971: Auf dem Abstellgleis und Wir gehen am Meer (Amiga /Single)
- 1972: Ich steh allein in dieser Stadt auf Hallo/Nr. 1 (Amiga)
- 1973: Lichter in deinen Augen (Amiga/Single) und Sing vom Frieden auf Hallo/Nr. 8 (Amiga)
Siehe auch
Literatur
- Götz Hintze: Rocklexikon der DDR. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1999, ISBN 3-89602-303-9.
- Michael Rauhut: Beat in der Grauzone. BasisDruck Verlag GmbH, Berlin 1993, ISBN 3-86163-063-X.
Weblinks
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