- Nebelkampfstoff
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Nebelkampfstoffe erzeugen dichte, undurchschaubare Nebelschwaden. Manche sind sogar für Infrarotstrahlung undurchdringlich. Vom Prinzip her reine Defensivwaffen, um dem Gegner die Sicht zu nehmen, beeinträchtigen sie häufig auch die eigene Sicht. Aufgrund der geringen Entfernung von den eigenen Truppen verlangen diese Kampfstoffe eine geringe Toxizität. Trotzdem sind viele Substanzen auch in kleinen Mengen gesundheitsschädlich. Ein wichtiger Nebelkampfstoff ist Titantetrachlorid. Dieses verbindet sich in der Luft mit dem darin befindlichen Wasser, wobei Chlorwasserstoff (HCl) entsteht, das die Schleimhäute oder das Lungengewebe reizt oder verätzt. Kommen Nebelkampfstoffe mit der Luft in die Lunge, so treten als erste Symptome Husten und Brustschmerzen auf. Dauern die Symptome länger als 20 Minuten, so ist mit einem toxischen Lungenödem zu rechnen. Ein weiterer nicht mehr verwendeter Nebelkampfstoff ist Tetrachlormethan (veraltet: Tetrachlorkohlenstoff), der unter anderem eingesetzt wurde, um Flugplätze und Flugzeugträger einzunebeln. Auf Grund seiner hohen Reaktionsdichte kann bereits mit kleinen Mengen ein großes Nebelfeld erzeugt werden. Jedoch wurde durch die FCKW-Halon-Verbots-Verordnung die Verwendung untersagt, da das Mittel der Ozonschicht schadet und krebserregend ist.
Siehe Auch
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Commons: Nebelkampfstoff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Chemische Waffe
- Liste chemischer Kampfstoffe
Kategorie:- Kampfstoffklasse
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