- Nebulus
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Nebulus, in Nordamerika Tower Toppler, auch Subline (Italien), Castelian, Kyorochan Land, ist ein Jump-’n’-Run-Spiel aus dem Jahr 1987. Es wurde für Heimcomputer und Spielekonsolen veröffentlicht. Der originale Entwickler war John M. Phillips unter dem Dach von Triffix Entertainment Inc. und den Publishern Hewson Consultants sowie U.S. Gold. Das Spiel ist auch heute noch verfügbar, etwa über den C64 DTV oder als Download für eine Emulation in der Spielconsole Wii. Weiterhin existieren teils freie Clones.
Außergewöhnlich ist die Bewegung des Spieles: Die Spielfigur bleibt stets im Mittelpunkt des Bildschirmes, während sich der Turm nach oben und unten bewegt oder sich um sich selbst dreht. Der bei der Drehung des Turmes umgesetzte 3D-Effekt stellt ein graphisch herausragendes Merkmal des Spieles dar.
Die originale Version des Spiels wurde von den Kritikern gelobt, wobei hier speziell die C64 Version zu erwähnen ist, die vom britischen Magazin ZZAP!64 die Goldmedaille verliehen bekam. In den 90ern folgte mit Nebulus 2 auf dem Amiga und dem Atari ST eine weitaus weniger bekannte Fortsetzung.
Inhaltsverzeichnis
Spielgeschehen
Held des Spiels ist eine Figur namens Pogo, die laufen und kurze Sprünge vollführen kann. Des Weiteren ist es ihr möglich, einige der Hindernisse abzuschießen.
Ziel des Spieles ist es, jeden der aus dem Wasser ragenden Türme innerhalb einer jeweils vorgegebenen Zeit zu besteigen. In der Originalfassung waren dies je acht, bei zwei verschiedenen Missionen. Punkte gibt es dabei vor allem für die gewonnene Höhe während der Turmbesteigung, für das Abschießen von Hindernissen und während der U-Boot-Fahrt zum nächsten Turm für das Fangen von Fischen. Für die erreichten Punkte gibt es neue Leben.
Die Türme sind außen von Trittplatten umgeben, auf denen man sich fortbewegt. Einige dieser Plattformen sind instabil und zerbrechen, wenn man auf sie tritt. Andere wiederum können abgeschossen werden, zum Beispiel um den Weg frei zu machen, oder sie führen ein Eigenleben - Pogo gerät auf ihnen unkontrolliert ins Rutschen. Daneben gibt es auch Fahrstühle, mit denen man nach oben und nach unten fahren kann. An vielen Stellen führen Gänge quer durch den Turm.
Neben den Fallen und Schwierigkeiten, die der Turm an sich bereits bietet, gibt es zahlreiche weitere Hindernisse, denen man ausweichen muss, wie beispielsweise springende Kugeln. Bei Berührung eines solchen Hindernisses verliert Pogo das Gleichgewicht und purzelt ein paar Etagen nach unten oder, wenn er Pech hat, direkt ins Wasser. Ein Sturz ins Wasser führt, ebenso wie das Ablaufen der Zeitvorgabe, zum Verlust eines Lebens.
Ein besonderes Hindernis stellt ein von Zeit zu Zeit auftauchendes Objekt dar, das von links oder rechts kommend quer über den Bildschirm fliegt und dabei nicht der Drehung des Turmes folgt, wodurch das Ausweichen oft erschwert wird. An einigen Stellen muss man dieses Objekt ausnutzen, um durch gezieltes Stürzen an sonst nicht erreichbare Stellen des Turmes zu gelangen.
Veröffentlichungen
- Die relativ früh unterstützten Heimcomputer waren ZX Spectrum, Amstrad CPC, Commodore 64, Commodore Amiga, Atari ST und Acorn Archimedes.
- Es gibt weiterhin eine unvollendeteversion für Atari XE/XL.
- Im Jahr 2004 wurde das Spiel für den C64 Direct-to-TV erneut veröffentlicht.
- Am 20. (oder 13.) Juni 2008 erfuhr die C64 DTV Version ihre Rückkehr in die europäische Spielewelt durch den Wii Virtual Console Download Dienst. Für Nordamerika geschah dies am 4. Mai 2009.[1]
- Es wurden auch Versionen für die Spielekonsolen Nintendo Game Boy, Nintendo Entertainment System and Atari 7800 veröffentlicht.
Anekdoten
- Durch ein Versehen des Entwicklers bekam das Spiel den Namen Castellian. Eigentlich war Castellan beabsichtigt, das so viel wie "der Hüter des Schlosses" bedeutet.
- Im selben Monat in dem das Spiel veröffentlicht wurde war geplant eine Demo im Magazin Zzap!64 per Datenkassette bei zu legen. Auf Grund eines Fehlers beim Erstellen der Kopiervorlage landete die Vollversion auf dem Datenträger so dass alle Leser diese Vollversion gratis erhielten.
Abgeleitete Werke
Der Name der Startdatei des Spiels Perestroika lautete toppler.exe und auch das Design der zugehörigen Spielfigur ähnelte sehr stark derjenigen von Tower Toppler.
Es existieren Clones des Spiels für z.B. Linux oder das iPhone.
Eine technisch merklich verbesserte Clone-Variante, die der freien Lizenz GPL v2 unterliegt, ist die von Andreas Röver. Die Variante hatte das Licht der Öffentlichkeit belegbar seit mindestens Februar 2003 erblickt und sah ihr letztes offizielles Release im Juli 2007. Trotz dem Mangel an aktuellen Binärdateien und dem Rückzug von Röver aus dem Projekt geht die Entwicklung und die Fehlerbereinigung offenkundig weiter voran. Die Grundlage bildet eine eigenständig entwickelte Code-Basis, eine Sammlung von Grafiken und Sounds sowie ein Level-Editor. Das gesamte Projekt basiert heute auf der Spiele-Bibliothek SDL und wurde bereits auf Windows, Linux, Mac OS X und BeOS erfolgreich getestet. Mehrere Linux-Distributionen haben das Paket in ihre Medien und ihr Update-System aufgenommen. Die Entwicklung selbst geht auf der Platform SourceForge unter dem Stichwort "toppler" [2] voran, wobei für die Selbstbezeichnung mehrfach "Tower Toppler" bemüht wird.
Literatur
- Boris Schnieder: Der Mann, der Türme drehen konnte. In: Happy-Computer Special, 12/1988, Seiten 22-23. (Digitalisat via kultboy.com)
Einzelnachweise
- ↑ Animal Crossing Calc & Clock, Penguins & Friends, Tower Toppler Hit Wii/DS. Abgerufen am 5. Mai 2009.
- ↑ Tower Toppler GPL v2
Weblinks
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- Die relativ früh unterstützten Heimcomputer waren ZX Spectrum, Amstrad CPC, Commodore 64, Commodore Amiga, Atari ST und Acorn Archimedes.
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