- Nelhiebel
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Kurt Nelhiebel (* 1927 im Bezirk Reichenberg) ist ein deutscher Journalist und ehemaliger Rundfunkredakteur.
Obwohl seine Familie antifaschistisch eingestellt war, wurde sie nach dem Ende des zweiten Weltkrieges vertrieben. Anfang der 1960er Jahre war Nelhiebel Korrespondent der Gemeinde, der monatlichen Zeitschrift der Israelitischen Kultusgemeinde Wien. Für diese berichtete er ab 1963 in 21 Reportagen vom ersten Auschwitzprozess in Frankfurt am Main.
In den folgenden Jahrzehnten arbeitete Nelhiebel als Nachrichtenredakteur bei Radio Bremen. Als solcher initiierte er unter anderem im Jahre 1977 die plattdeutschen Nachrichten. Um die aktuellen Meldungen zugleich auch kommentieren zu können, was den eigentlich neutralen Redakteuren normalerweise nicht empfohlen wird, legte er sich das Pseudonym Conrad Taler zu. Unter diesem veröffentlichte er auch verschiedene Bücher. Heute lebt Kurt Nelhiebel in Bremen, schreibt von Zeit zu Zeit noch für in- und ausländische Zeitungen und arbeitet weiterhin sporadisch im Hörfunk.
Werke
- Rechts wo die Mitte ist. Der neue Nationalismus in der Bundesrepublik. S. Fischer Verlag, 1972
- Das Vorspiel. Die Sudetenkrise und der Zweite Weltkrieg. Donat Verlag, 1998, ISBN 978-3931737696
- Die Verharmloser. Über den Umgang mit dem Rechtsradikalismus. Donat Verlag, 1999, ISBN 978-3924444921
- Zweierlei Maß. Oder: Juristen sind zu allem fähig. PypyRossa-Verlag, 2002, ISBN 978-3894382445
- Asche auf vereisten Wegen. Eine Chronik des Grauens – Berichte vom Auschwitz-Prozess. PypyRossa-Verlag, 2003, ISBN 978-3894382636
- Der braune Faden. Die verdrängte Geschichte der Bundesrepublik. PypyRossa-Verlag, 2005, ISBN 978-3894383190
- Verstaubte Kulisse Heimat. Über die Kausalität von Krieg und Vertreibung. PypyRossa-Verlag, 2007, ISBN 978-3894383763
Personendaten NAME Nelhiebel, Kurt ALTERNATIVNAMEN Taler, Conrad KURZBESCHREIBUNG deutscher Autor GEBURTSDATUM 1927 GEBURTSORT Bezirk Reichenberg
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